Nach Homophobie-Eklat: Jamaika-Star für sechs Spiele gesperrt
Junior Flemmings hat seinen schwulen Gegenspieler Collin Martin während des Spiels mit homophoben Äusserungen beleidigt. Dafür hat er nun eine Sperre kassiert.
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Das Wichtigste in Kürze
- Junior Flemmings sorgte in den USA für einen Spielabbruch.
- Der 24-Jährige beleidigte seinen Gegenspieler Collin Martin mit homophoben Äusserungen.
- Dafür wurde der Jamaikaner nun für sechs Partien gesperrt.
Kuriose Szenen ereigneten sich beim Spiel zwischen San Diego Loyal und Phoenix Rising in der zweiten amerikanischen Liga. Nach der Pause ordnete Loyal-Trainer Landon Donovan seine Mannschaft überraschend vom Platz. Kurz nach Anpfiff zur zweiten Hälfte liefen seine Spieler deshalb vom Feld.
Der Grund: Collin Martin, Mittelfeldakteur von San Diego, wurde während der Partie von seinem Gegenspieler Junior Flemmings mit homophoben Äusserungen beleidigt. Martin hatte sich 2018 als homosexuell geoutet.
Deshalb verlangte Donovan, der in seiner Aktiv-Karriere auch für Bayern München spielte, seinen Trainerkollegen dazu auf, den Übeltäter auszuwechseln.
Flemmings blieb allerdings auf dem Platz – und deshalb verliess das Team aus San Diego das Spielfeld. Die Partie wurde daraufhin abgebrochen.
Mittlerweile hat die Liga den Vorfall untersucht – und Konsequenzen gezogen. Flemmings wird für sechs Spiele gesperrt. Ausserdem muss der jamaikanische Nationalspieler eine Busse bezahlen. Wie hoch diese ist, bleibt ein Geheimnis.

Junior Flemmings beteuerte zuvor seine Unschuld auf Twitter. «Ich wurde beschuldigt, einen Spieler von San Diego Loyal homophob beleidigt zu haben. Diese Anschuldigung ist nicht korrekt und meine Teamkollegen werden dies unterstützen», so der 24-Jährige.
Nun muss der Fussballer aber erstmal eine Zwangspause einlegen. Ob weitere Konsequenzen vonseiten seines Vereins auf ihn warten, ist derzeit noch unklar.