Nach der Schweiz: Auch Deutschland führt Motz-Regel ein

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Deutschland,

Die EM war der Testlauf für die sogenannte Kapitänsregel. Das Modell wird nun nach der Schweiz auch in Deutschland übernommen.

Schluss mit Rudelbildung: Die Kapitänsregelung kommt nach Deutschland.
Schluss mit Rudelbildung: Die Kapitänsregelung kommt nach Deutschland. - Revierfoto/dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Auch Fussball-Deutschland führt die Motz-Regel ein.
  • Nur noch der Captain darf sich beim Schiedsrichter beschweren.
  • Gesten hat bereits die Schweizer SFL Ja zur neuen Regel gesagt.

Einen Tag nach der Schweiz zieht auch Deutschland nach. Die Mecker-Regel wird auch im deutschen Fussball eingeführt und gilt ab sofort. Wie der Deutsche Fussball-Bund (DFB) mitteilte, wird die bei der zurückliegenden EM erprobte sogenannte Kapitänsregelung einheitlich in allen Spielklassen angewendet werden. Sie gilt auch in Freundschaftsspielen.

Diese Entscheidung haben die DFB Schiri GmbH, der DFB und die Deutsche Fussball Liga (DFL) getroffen.

Die Vorgabe besagt, dass sich nur noch die Spielführer beider Mannschaften bei den Unparteiischen über deren Entscheidungen beschweren dürfen. Bei Kommentaren oder Reaktionen anderer Spieler drohen schnell Gelbe Karten. Zeiten, in denen ein Pulk von Spielern auf den Referee einredet, sollen damit der Vergangenheit angehören. Dass der Referee seine Sicht nur noch dem Kapitän erklärt, soll auch dafür sorgen, dass die Unterbrechungen verkürzt und die Netto-Spielzeit gesteigert wird.

Es gibt ein Informationsblatt

Wenn der Kapitän ein Torhüter ist, soll vor Spielbeginn ein Vertreter für ihn auf dem Feld für den Referee-Dialog benannt werden, falls sich weiter entfernt eine strittige Szene ereignet. In den EM-Partien hat es sichtbar weniger Diskussionen auf dem Rasen gegeben als sonst.

«Die Einführung ist nicht nur sinnvoll und praxisgerecht, sie hilft auch dem Fussball bis an die Basis. Zudem ist sie sehr einfach umsetzbar, da es keinerlei regeltechnische Veränderungen braucht, sondern nur der Ablauf der Kommunikation zwischen dem Schiedsrichter und dem Kapitän klar definiert wird», erklärte DFB-Schiedsrichter-Lehrwart Lutz Wagner. «Für alle Beteiligten gibt es zudem auch ein kurzes prägnantes Informationsblatt, damit alle auf demselben Sachstand sind.»

Mecker-Regel auch im Europapokal

Die Kapitäne sind zudem demnach dafür verantwortlich, dass ihre Mitspieler die Unparteiischen respektieren, Abstand halten und sie nicht bedrängen. «Ein Spieler, der die Rolle seines Kapitäns ignoriert, beim Referee reklamiert oder sich respektlos verhält, wird verwarnt», hiess es.

Die Mecker-Regel gilt künftig auch in den Europapokal-Wettbewerben. Bei der Fussball-EM hatte sie bewirkt, dass es deutlich weniger Diskussionen mit dem Schiedsrichter und Rudelbildungen gab.

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