Lothar Matthäus: Darum werde ich nicht mehr als Trainer arbeiten

Wer noch auf ein Trainer-Comeback von Lothar Matthäus gehofft hat, wird enttäuscht. Der deutsche Rekordnationalspieler hat ausgeschlossen, selbst noch einmal ein Amt bei einem Profiklub zu übernehmen.

«Ich bin viel beschäftigt, bin viel unterwegs, mein Kalender ist voll. Ich bin zufrieden mit meinem Leben, weil ich das ein bisschen selbst bestimmen kann», sagte der 63-Jährige zur DPA. Teil der Trainer-Rotation, die derzeit im Gange ist, werde er garantiert nicht sein, versicherte Matthäus.

Er habe zwar in seinem Job auch Zeitdruck, Stress und Reisestress. «Aber wenn ich auch mal vier Tage Urlaub machen will, kann kein Klub oder kein Verband zu mir sagen: Hey, wir haben doch morgen früh Training. Das ist schon eine angenehme Situation für mich, selbst über meine Freizeit zu entscheiden.»

Der heute unter anderem als TV-Experte tätige Ex-Profi arbeitete von 2001 bis 2011 im Trainerberuf. Er hatte aber bei seinen Stationen nur wenig Erfolg.

Für Lothar Matthäus geht es bei der Entscheidung auch um eine private Komponente. «Ich habe einen zehnjährigen Sohn. Dem möchte ich ein bisschen mehr Aufmerksamkeit geben als meinen älteren Kindern. Diese haben in diesem Alter nicht die Aufmerksamkeit bekommen, weil ich als Spieler oder Trainer in der Verantwortung war.»

Das Thema Trainerjob sei deshalb abgehakt. Matthäus arbeitet unter anderem für die TV-Sender RTL und Sky. In den vergangenen Jahren avancierte er zum Topexperten auf dem deutschen Fussballmarkt.