Kapitän und Torhüter Hugo Lloris wollte in der Diskussion um seinen Verzicht auf das Tragen der «One-Love»-Kapitänsbinde offenbar für keinen weiteren Eskalationsstoff sorgen.
Auch Torwart Hugo Lloris wird bei der WM in Katar nicht die One-Love-Kapitänsbinde.
Auch Torwart Hugo Lloris wird bei der WM in Katar nicht die One-Love-Kapitänsbinde. - Robert Michael/dpa-Zentralbild/dpa

Nachdem er seinen Verzicht auf die mehrfarbige Binde schon vor dem offiziellen Rückzug aller Konkurrenten öffentlich gemacht hatte, wich Lloris einer Nachfrage danach aus. «Die Fifa organisiert den Wettbewerb, definiert einen Rahmen und Regeln. Wir Spieler sind gefordert, Fussball zu spielen und unsere Länder so gut wie möglich zu vertreten», sagte der 35-Jährige nur.

Grundsätzlich erklärte der Torhüter von Tottenham Hotspur, es gebe «verschiedene gute Zwecke, die es verdienen, unterstützt zu werden. Aber ich ziehe es vor, mich auf meinen Rahmen als Spieler zu beschränken.» Am Montag teilte der DFB mit, dass sowohl der deutsche Kapitän Manuel Neuer als auch die anderen an der Aktion für Gleichberechtigung und Meinungsfreiheit beteiligten Verbände wegen angedrohter FIFA-Sanktionen auf das Symbol verzichten werden.

Vergangene Woche hatte Lloris erklärt, er wolle das Gastgeberland respektieren und stelle sich hinter den Präsidenten des französischen Fussballverbandes (FFF), Noël Le Graët, der sich gegen die Binde ausgesprochen habe. «Wenn man Ausländer in Frankreich aufnimmt, möchte man, dass sie sich an unsere Regeln halten und unsere Kultur respektieren. Das werde ich auch tun, wenn ich nach Katar gehe. Man kann damit nicht einverstanden sein, aber ich werde Respekt zeigen», hatte Lloris auf einer Pressekonferenz gesagt. «Bevor man etwas unternimmt, braucht man die Zustimmung der FIFA und der FFF. In dieser Angelegenheit habe ich meine persönliche Meinung, die sich mit der des Präsidenten deckt.»

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