Die Bundesliga geht in ihren zweiten Geister-Spieltag. Wie am vergangenen Wochenende dürfen die Fans wegen der Corona-Pandemie nicht in die Stadien. Den Auftakt macht am Freitagabend das Berliner Derby - die Hertha-Profis haben spezielle Hinweise bekommen.
Bruno Labbadia feiert im Berliner Derby gegen Union sein Heim-Debüt als Hertha-Coach. Foto: Jan-Philipp Burmann/Hertha BSC via City-Press GmbH/dpa
Bruno Labbadia feiert im Berliner Derby gegen Union sein Heim-Debüt als Hertha-Coach. Foto: Jan-Philipp Burmann/Hertha BSC via City-Press GmbH/dpa - dpa-infocom GmbH
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Das Wichtigste in Kürze

  • Das Hauptstadt-Duell zwischen Hertha BSC und dem 1. FC Union Berlin leitet an diesem Freitagabend (20.30 Uhr/DAZN und Amazon Prime Video) den 27.

Spieltag der Fussball-Bundesliga ein.

Auch das zweite Wochenende seit dem Neustart wird angesichts der Umstände wegen der Coronavirus-Pandemie ein höchst ungewöhnliches sein.

BERLIN-DERBY: Hertha-Trainer Bruno Labbadia hat seine Profis nochmals auf einen hygienegerechten Torjubel hingewiesen, zugleich aber auf die Schwierigkeiten aufmerksam gemacht. «Das ist gar nicht so einfach», sagte Labbadia zum möglichst kontaktlosen Jubel in Zeiten der Corona-Pandemie. Auch Emotionen seien wichtig - gerade im Derby, das im riesigen Olympiastadion ohne Zuschauer stattfinden muss.

Die Umstände sind aussergewöhnlich. Der sportliche Reiz bleibt. Zumal Hertha BSC nach dem 0:1 im Hinspiel gegen den Aufsteiger 1. FC Union Berlin unbedingt Wiedergutmachung will. «Wir wollen an die Leistung vom letzten Wochenende anknüpfen und die Situation annehmen, wie sie ist», sagte Labbadia. Dank des 3:0 in Hoffenheim hat Hertha in der Tabelle als Elfter mit 31 Punkten den zwölftplatzierten Stadtrivale (30) überholt.

TITELKAMPF: Vor dem Liga-Gipfel in Dortmund empfangen die Bayern Eintracht Frankfurt. Das 1:5-Debakel im Hinspiel Anfang November kostete Trainer Niko Kovac den Job. Sein damaliger Assistent Hansi Flick übernahm und führte den Rekordmeister zurück an die Spitze. 2020 sind die Bayern ungeschlagen. Das Ziel lautet: Warmschiessen für den BVB.

Die Dortmunder glauben vor dem Auswärtsspiel in Wolfsburg fest an ihre Titelchance. «Wenn du nicht weit vom Ersten entfernt bist, musst du natürlich versuchen, mit aller Macht noch vorbeizukommen», sagte Nationalspieler Julian Brandt angesichts von vier Punkten Rückstand auf die Bayern. Emre Can betonte, er sei nicht zum BVB gewechselt, um den zweiten Platz hinter dem Rekordmeister zu festigen.

WER ÜBERTRÄGT DIE SPIELE? - Die Streamingdienste DAZN und Amazon Prime Video starten am Freitag (20.30 Uhr) mit dem Berliner Derby zwischen Hertha BSC und Union Berlin, am Sonntag (13.30 Uhr) folgt bei beiden Anbietern die Partie zwischen Schalke 04 und dem FC Augsburg. Alle anderen Spiele der 1. und 2. Liga werden wie üblich bei Sky live präsentiert. Letztmals lässt der Pay-TV-Sender die Konferenz-Sendungen der 1. und 2. Bundesliga auch über seinen Free-TV-Kanal Sky Sport News HD laufen.

FANS: Wie schon am vergangenen Wochenende finden die Spiele ohne Stadion-Zuschauer statt. In Mönchengladbach konnten Fans Pappaufsteller von sich im Borussia-Park anbringen lassen. «Das ist fantastisch. Man hat tatsächlich das Gefühl, dass man nicht allein ist, wenn man im Stadion trainiert», sagte Borussias Trainer Marco Rose zu der Aktion des Fanprojekts. Lautstarke Unterstützung werde die Pappkameraden aber auch nicht liefern können.

DIE BUNDESLIGA ALS VORREITER: Fussball Made in Germany steht auch dank des DFL-Hygienekonzepts wieder für Wertarbeit. «Wir haben als erste wieder angefangen, aber das kann auch eine Motivation für die anderen Länder sein», sagt Bayern-Chef Karl-Heinz Rummenigge. Das Ausland blickt mit Respekt und noch mehr Hoffnung auf die Liga. «Es sieht so aus, als ob es bald wieder möglich wäre - und in Deutschland ist es schon möglich - ohne Zuschauer zu spielen», sagte Liverpool-Trainer Jürgen Klopp.

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