Es vergeht kein Spieltag in der spanischen La Liga, an dem der Videoschiedsrichter VAR nicht zu reden gibt. Diesmal betrifft es sogar ein Spitzenspiel.
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Der Spitzenkampf zwischen Real Madrid und Sevilla wurde von VAR-Entscheidungen geprägt. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • In der Partie zwischen Real Madrid und Sevilla sorgt der VAR für Aufsehen.
  • Am Ende setzten sich die Könglichen dank Casemiro mit 2:1 durch.
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Seit der Einführung des VAR gibt es nach jedem Spieltag in La Liga neue Diskussionen über dessen Entscheidungen. Am meisten zu reden geben zwei Entscheidungen im Spitzenkampf Real Madrid gegen Sevilla.

Einmal wird ein Tor von Sevilla aberkannt. Beim zweiten Eingreifen des Videobeweises wird hingegen die Aktion als regulär bewertet und das Tor der Andalusier zählt.

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Trotzdem tobt der Sportchef vom FC Sevilla Ramón Rodríguez «Monchi» nach dem Spiel. «Wenn das zweite Tor auch aberkannt worden wäre, dann hätte ich die Mannschaft wohl vom Spielfeld geholt.»

VAR greift zwei Mal bei Luuk De Jong ein

Beim Stand von 0:0 trifft Luuk De Jong herrlich per Kopfball für die Gäste. Doch der Schiedsrichter rennt zum Bildschirm am Spielfeldrand. Es geht um ein Sperren ohne Ball von Gudelj an Reals Verteidiger Militão. Eine sehr knappe Angelegenheit mit gutem Ausgang für die Königlichen – es bleibt beim 0:0.

Wenige Minuten nach dem Führungstor von Casemiro erzielt erneut Luuk De Jong ein Tor; wieder schaltet sich der VAR ein. Bei der Aktion fällt Sevillas Munir hin und spielt den Ball mit dem Arm. Klares, wenn auch unabsichtliches Handspiel. Doch diesmal fällt die Entscheidung zu Gunsten der Gäste, das Tor zählt.

Das Spitzenspiel zwischen Real Madrid und Sevilla war sehr umkämpft.
Das Spitzenspiel zwischen Real Madrid und Sevilla war sehr umkämpft.
Casemiro
Der Brasilianer Casemiro avancierte mit zwei Toren zum Matchwinner.
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Da scheint jemand zu ahnen, dass der Ball im Tor landet.
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Toni Kroos und Marcelo im Duell mit Sevillas Munir El Haddadi.
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Real bleibt nach dem Sieg punktgleich mit Barcelona an der Tabellenspitze der La Liga.

Für Schiri-Legende Iturralde González, der die meisten Spiele (300) in Spaniens La Liga pfiff, ist das ein klarer Fall: Schiedsrichter Juan Martínez Munuera hat ein schlechtes Gefühl wegen des aberkannten Tores der ersten Halbzeit. Und kompensiert den Entscheid.

Knappe Mehrheit für den Schiedsrichter in La Liga

Seiner Meinung nach könne man die Regel beim Sperren ohne Ball sehr wohl unterschiedlich auslegen. Beim Handspiel hingegen gebe nach aktuellem Regelwerk keine zwei Meinungen, wie er bei der Radiosendung «Carrusel deportivo» erklärt. Berührt ein angreifender Spieler den Ball mit dem Arm, sei es immer als Handspiel zu ahnden.

Eine Twitter-Umfrage des Moderators Josep Pedrerol zeigt: 60 Prozent der Befragten sind der Meinung, Monchi übertreibe es.

Eine schöne Geste zeigte der FC Sevilla vor dem Spiel. Sie stehen – wie die spanische Tradition es vorsieht – Spalier für den ersten Sieger der neuen Super Copa: Real Madrid.

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