In scharfen Worten hat der frühere Hertha-Profi Axel Kruse Investor Lars Windhorst und dessen Aussagen über Club-Präsident Werner Gegenbauer kritisiert.
Schoss scharf gegen Hertha-Präsident Werner Gegenbauer (l-r): Investor Lars Windhorst.
Schoss scharf gegen Hertha-Präsident Werner Gegenbauer (l-r): Investor Lars Windhorst. - Andreas Gora/dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Kruse bestätigte Windhorsts Aussage, dass es beim Bundesligisten viele Kritiker von Gegenbauer gebe.

«Seit wann entscheidet denn der Investor, wer Präsident ist oder wer nicht?», sagte Kruse im RBB-Podcast «Hauptstadtderby» über Windhorst und wurde in seiner Wortwahl teilweise auch sehr heftig.

Kruse bestätigte Windhorsts Aussage, dass es beim Bundesligisten viele Kritiker von Gegenbauer gebe. «Aber ich glaube, jetzt hat er ganz viele noch an die Seite von Werner Gegenbauer gebracht», sagte der 54-Jährige, der zwischen 1989 und 1991 sowie von 1996 bis 1998 für den Hauptstadtclub spielte. Auch heute ist er mit dem Verein unter anderem noch durch die Initiative «Fahnenträger» verbunden.

Windhorst habe die Berichte über die Äusserungen von «Herrn Kruse» registriert, sagte Andreas Fritzenkötter, Sprecher der Tennor-Gruppe Windhorsts, dem «Kicker». «Es ist allein Sache der Vereinsführung, wen sie zum Aushängeschild von Hertha BSC bestimmt und auf welchem Niveau sich diese Repräsentanten des Vereins dann öffentlich äussern.» Kruse hatte unter anderem über Windhorst gesagt: «Doof ist er also auch noch.»

Am Sonntag, einen Tag nach dem sportlichen Befreiungsschlag durch das 3:0 gegen Hoffenheim, hatte Windhorst die Machtfrage bei der Hertha gestellt. Gegenbauer gehe es nicht um Erfolg, sondern um «Machterhalt», sagte Windhorst dem TV-Sender Bild. Er forderte die Fans des Vereins auf, Gegenbauer bei der Mitgliederversammlung im Mai abzuwählen. Fritzenkötter betonte, dass Windhorst, der seit 2019 rund 375 Millionen Euro in die Hertha investiert hat, einen Rückzug definitiv ausschliesse. «Seine Zweifel beziehen sich nicht auf den gesamten Verein, sondern allein auf die Zukunftsfähigkeit und Führungskompetenz der Vereinsspitze.»

Kruse sagte, er finde es «schockierend, dass in Zeiten von 50+1 sich ein Investor hinstellt und sagt: Mit dem arbeite ich nicht mehr zusammen.» Anstatt sich über das Spiel zu freuen, setze sich Windhorst hin «und zieht vom Leder und macht das alles wieder kaputt.» Kruse glaubt: «Die meisten Mitglieder von uns steigen lieber ab, als den Verein in die Hand von Lars Windhorst zu geben.»

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