Krise geht weiter: DFB-Elf kassiert 0:2-Heimpleite gegen Kolumbien

Deutschland setzt seine Formkrise unter Hansi Flick weiter fort. Zum vierten Mal in Folge bleibt die DFB-Auswahl am Dienstag sieglos. Gegen Kolumbien setzt es im Testspiel zuhause in Gelsenkirchen eine 0:2-Niederlage – und eine verdiente obendrein.

Die Kolumbianer sind schon im ersten Durchgang über weite Strecken die bessere Mannschaft. Deutschland wirkt im Spielaufbau ideenlos, am Ball oft nachlässig. Immer wieder kommen die Gäste nach Ballverlusten zu schnellen Gegenstössen.

Der grosse Aufreger der ersten Hälfte ist aber ein anderer: Nach rund 20 Minuten stürmen zwei Flitzer auf den Platz. Sie versuchen, sich an den Torpfosten festzukleben, werden aber von den Ordnern daran gehindert.

Nur kurz vor der Pause kommt Deutschland einmal gefährlich vor das gegnerische Tor. Die Chance von Musiala wird aber vereitelt. Kaum zu glauben: Es ist der erste Torschuss der DFB-Elf in diesem Spiel.

Auch nach dem Seitenwechsel bleibt Kolumbien die bessere Mannschaft. Das wird gut zehn Minuten nach Wiederanpfiff belohnt. Borré nimmt Emre Can den Ball ab, dann geht es schnell. Cuadrado flankt zur Mitte, dort trifft Diaz mit dem Hinterkopf zum 1:0.

Kaum in Rückstand geraten, übernimmt die DFB-Elf die Kontrolle über das Spiel. Allerdings verteidigen die Gäste mit immensem Einsatz, das Spiel wird erheblich ruppiger. Die häufigen Gegenstösse Kolumbiens kann Deutschland oft nur mit Fouls unterbinden.

Aus einem dieser Konter entsteht die Entscheidung – wenn auch unglücklich: Eine Flanke prallt dem kurz zuvor eingewechselten Kimmich auf der Strafraumgrenze an den Arm. Der Schiedsrichter pfeift den Elfmeter, Cuadrado lässt Ter Stegen in Minute 82 keine Chance.

Deutschland wirft im Anschluss noch einmal alles nach vorne, die Wende will aber nicht mehr gelingen. Kolumbien spielt den ersten Sieg überhaupt gegen Deutschland souverän zu Ende – und verschärft die Flick-Krise beim DFB.