Der deutsche Fussball-Profi Jeremy Toljan hat die derzeitige Situation aufgrund der Corona-Krise in Italien als «bedrohlich» eingeschätzt.
Jeremy Toljan wurde von Borussia Dortmund nach Sassuolo Calcio ausgeliehen. Foto: Friso Gentsch/dpa
Jeremy Toljan wurde von Borussia Dortmund nach Sassuolo Calcio ausgeliehen. Foto: Friso Gentsch/dpa - dpa-infocom GmbH

«Das Land ist in einer Schock-Starre. Ich sehe es bei meinen Teamgefährten, die sich nicht einmal trauen, ihre älteren Familienangehörigen zu besuchen», sagte der 25-Jährige, der für US Sassuolo Calcio in der Serie A kickt, im Interview dem TV-Sender Sky.

Im Moment sei ihm aufgrund der Ausgangssperre in Italien das Training im Freien verboten. «Wir wissen nicht, wie es weitergeht. Der Verein wartet, was die Liga entscheidet», sagte Toljan, der in der Bundesliga für die TSG Hoffenheim und Borussia Dortmund spielte. Vieles laufe derzeit auf Geisterspiele hinaus, um die Saison doch noch irgendwie über die Runden zu bringen. «Aber was passiert, wenn ein Spieler in der laufenden Saison einen anderen ansteckt und wieder alle Spiele abgesagt werden müssen?», fragt sich Toljan und begrüsst eine Verschiebung der EM.

Erst am Montag hatten der italienische Fussballverband (FIGC) und die Clubs der Serie A eine Verschiebung der Europameisterschaft vorgeschlagen. «In diesem Moment ist eine Verlegung der richtige Weg», sagte FIGC-Chef Gabriele Gravina am Montag dem Radiosender Rai. Die Vereine hätten ihren Willen bekräftigt, die Liga weiter zu spielen, sobald die Regierung und die sanitären Bedingungen das angesichts der Coronavirus-Pandemie wieder zulassen.

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