DFB: Flyeralarm will Verträge mit kündigen
Flyeralarm will als Konsequenz zu den Fehlentscheidungen der Schiedsrichter die Verträge mit dem DFB aufheben.

Das Wichtigste in Kürze
- In der 2. Bundesliga kam es zuletzt vermehrt zu Fehlentscheidungen der Unparteiischen.
- So zuletzt auch bei den von Flyeralarm gesponserten Würzburger Kickers.
- Jetzt will die Firma ihre Sponsoring-Partnerschaft mit dem DFB aufheben.
Nach Schiedsrichter-Fehlentscheidungen gegen die Würzburger Kickers in der 2. Bundesliga will Flyeralarm ihre Verträge mit dem Deutschen Fussball-Bund kündigen. Das teilt Firmenchef Thorsten Fischer nach dem 1:1 der Kickers gegen den 1. FC Nürnberg mit.
Für Ärger hatte unter anderem am 21. Spieltag im Februar ein unberechtigter Foulelfmeter gegen die Würzburger beim 0:1 in Kiel gesorgt.

«Nach heute elf spielentscheidenden Fehlentscheidungen kündige ich auf diesem Wege vorab in mündlicher Form. Mit aller Gelassenheit und ohne Emotionen sämtliche Verträge mit dem DFB. Dies betrifft mein komplettes Sponsoring für die Nationalmannschaft und den DFB», hiess es in einer Mitteilung.
Flyeralarm ist Hauptgeldgeber bei den Würzburger Kickers und daneben unter anderem Namenssponsor der Frauen-Bundesliga. Dieses Engagement wurde bis 2022/23 vereinbart.

Ob und wie vorher ein Ende der anderen Sponsoren-Vereinbarungen möglich ist, war zunächst unklar. Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur geht es dabei um Sponsorengelder in einem Volumen von knapp vier Millionen Euro. Die die Druckerei vor allem für Bandenwerbung bei Länderspielen des DFB nun abziehen will.
«Ich habe den Glauben wie Hoffnung an eine Gleichbehandlung und seriöses Geschäftsgebaren verloren», sagte Fischer. Die Würzburger hätten zwar spielerisch in der Saison oft nicht überzeugt.

Daneben aber listete Fischer elf Aktionen in der Saison auf, in denen die Unterfranken benachteiligt worden seien. «Diese krassen, ich sage mittlerweile mutwilligen Fehlentscheidungen gegen uns, lassen mir für uns keine andere Wahl zu», hiess es.
Trotz Videobeweis blieb es bei der falschen Entscheidung des Referees, die später auch der DFB einräumte. Damals hätte es zu «einer Rücknahme des Strafstosses kommen müssen», teilte der Verband mit.