Ex-Inter-Coach rettet Teenagerinnen vor Ertrinken
In Süditalien drohen zwei Teenager im Meer zu ertrinken. Dann werden sie von einem Feriengast gerettet, der sich als Ex-Serie-A-Coach herausstellt.

Das Wichtigste in Kürze
- Andrea Stramaccioni rettet zwei Teenager in Italien vor dem Ertrinken.
- Der Italiener trainierte unter anderem Inter Mailand und Sparta Prag.
Der frühere Inter-Mailand-Coach Andrea Stramaccioni rettet zwei junge Touristinnen vor dem Ertrinken im Meer. Anfang der Woche habe der Ex-Fussballtrainer und heutige TV-Experte während seinen Ferien an der italienischen Adriaküste in der Notlage eingegriffen.

Er sei kein Held, sagte er, «aber diese Mädchen wären ertrunken. Und der Bademeister hätte es in diesem Meer nicht geschafft», so Stramaccioni zur «Gazzetta dello Sport». Die geretteten Frauen sind laut Medienberichten 17 und 19 Jahre alt.
Laut den Schilderungen des 49-Jährigen sei er mit seiner Familie an einem Strand in der Region Apulien gewesen. Da wurde er auf die zwei Teenagerinnen aufmerksam gemacht, die im Wasser um Hilfe riefen. «Ich habe sofort die Gefahr erkannt», sagte Stramaccioni.
Rettungsschwimmer und Boot erreichten Stramaccioni nicht
Ein Rettungsschwimmer sei ohne Boje bereits ins Wasser zu einer der Frauen geeilt. Und habe ihn aufgefordert, sich um die andere zu kümmern. Als diese in Sicherheit war, sei der frühere Fussballtrainer zur anderen geschwommen. Stramaccioni habe sie noch vor dem Rettungsschwimmer, der gegen die hohen Wellen kämpfte, erreicht.

Die Lage der 17-Jährigen sei «verzweifelt» gewesen, so der 49-Jährige. «Sie ging immer wieder unter und kam hoch, vor allem aber hatte sie schon viel Wasser geschluckt.»
Ein inzwischen herbeigeeiltes Rettungsboot habe nicht zu den beiden vordringen können. Es befand sich zu nahe an den Felsen. «Da bekam ich Angst, vor allem weil mich das Mädchen unter Wasser zog. Sie war überzeugt, dass sie sterben muss», so Stramaccioni.
Rotes Leibchen als Anerkennung
Es sei ihm dann aber gelungen, das Mädchen zwischen den Felsen an Land zu bringen. «Ich habe sie regelrecht dorthin geworfen. Und bin dann selbst untergetaucht.»
Andrea Stramaccioni weiter: «Als ich wieder hoch kam, habe ich die Orientierung verloren und prallte gegen die Felsen. Dann haben mir andere Leute ein Seil zugeworfen.»

Die zwei Frauen aus Südtirol dankten dem Ex-Coach für die Rettung und kehrten zurück nach Bozen. Von der Küstenwache an dem Strand bekam Stramaccioni ein rotes Rettungsschwimmer-Leibchen überreicht.
Stramaccioni trainiert neben Inter unter anderem auch Udinese Calcio, Sparta Prag und Panathinaikos Athen.