Embolo wieder wichtig: Eine Vorlage, zwei Tore

In beiden Saisonspielen gegen Arminia Bielefeld war Breel Embolo Gladbachs Matchwinner. Dabei ist die gesamte Saison, die von einem Ereignis für ihn zweigeteilt wurde, schwierig für den Schweizer.

Seine Startelf-Chance hat Breel Embolo eindrucksvoll genutzt – sollte man meinen. Ob seine beiden Treffer 5:0 (3:0) gegen Arminia Bielefeld seine Situation nachdrücklich verbessern, wird sich zeigen.

Gladbachs Trainer Marco Rose befand nach dem Kantersieg und der Gala-Vorstellung Embolos streng: «Er hat es richtig gut gemacht, aber er muss weiter viel an sich arbeiten.»

Rose sagte weiter: «Es stimmt, Breel hat lange warten müssen.» Fast so, als wollte er dessen Status noch einmal betonen. Dies, bevor er den 24-Jährigen durchaus lobte.

Tatsächlich ist die gesamte Saison schon nicht einfach für Embolo. Und dennoch ist diese Spielzeit zweigeteilt. Es gibt ein Davor und ein Danach. Vor dem Ereignis, das Embolos Saison teilt, galt der wuchtige Angreifer als personifizierter Chancenwucher der Borussia.

Er ackerte in 16 von 24 Pflichtspieleinsätzen von Beginn an. Er erspielte sich Chancen, schoss aber eine Fahrkarte nach der anderen.

So auch am 2. Januar, als ihm schliesslich doch der Siegtreffer zum 1:0 gelang. Borussias Gegner damals: Arminia Bielefeld.

Zwei Wochen später kam es dazu, dass Embolo nur noch viermal in 19 Spielen von Beginn an ran durfte. Nach einem 2:2 in der Liga beim VfB Stuttgart fuhr er noch zu einer illegalen Party am Essener Baldeneysee. An dieser sollen 23 Personen ohne Wahrung von Abstandsregeln in der Coronavirus-Pandemie und ohne Masken gefeiert haben. Jedenfalls ist dies die Darstellung der Polizei, die Embolo stets bestritt.

Er habe nur in einer angrenzenden Wohnung Basketball geschaut. Die Polizei bestätigte später, ihn tatsächlich in einer Wohnung angetroffen zu haben. Dorthin – so ihre Vermutung – soll er getürmt sein, nachdem die Polizei auf dem Gelände ankam.

Obwohl Embolo all dies immer bestritt, akzeptierte er vor rund zwei Wochen einen Bussgeldbescheid. Höhe: 8400 Euro, umgerechnet rund 9290 Franken. Laut einer Stadtsprecherin umfasste dieser auch den Verstoss, an besagter Party teilgenommen zu haben. Dagegen ging Embolo nicht mehr vor.

Gladbachs Sportchef Max Eberl befand: «Warum Breel keinen Einspruch eingelegt hat und wofür er genau die Strafe bekommen hat, ist mir egal.»