EM 2024: Deutscher pfeift Halbfinal, hatte schon Zoff mit Bellingham

Nati-Bezwinger England bekommt es an der EM 2024 mit den Holländern zu tun. Der Halbfinal-Kracher am Mittwoch (21 Uhr) wird von Felix Zwayer geleitet. Die Schiri-Ansetzung der Uefa sorgt für Wirbel.

Insbesondere England-Star Jude Bellingham dürfte nicht gerade angetan sein. Er und Zwayer hatten vor einiger Zeit nämlich bereits Meinungsverschiedenheiten. Was ist passiert?

In der Saison 2021/22 unterliegt Dortmund zuhause gegen die Bayern mit 2:3. Schiri Zwayer gibt den Münchnern dabei einen umstrittenen Elfmeter, nachdem er zuvor dem BVB deren zwei verweigert.

Bellingham, der damals noch für Dortmund spielt, äussert im Interview nach der Partie harsche Kritik. «Du gibst einem Schiedsrichter das wichtigste Spiel in Deutschland, der zuvor schon Spiele manipuliert hat. Was erwartest du?», sagt der Mittelfeldspieler damals.

Hintergrund seiner Aussagen: 2005 ist Felix Zwayer in den Hoyzer-Skandal verwickelt. Weil er Manipulationen nicht meldet, wird er später für sechs Monate gesperrt.

Nach dem BVB-Spiel legt Zwayer eine mehrwöchige Pause ein. Bellinghams Anfeindungen bezeichnet er damals als «verunglimpfend und respektlos». Der Fussballer wird für sein Interview schliesslich mit einer Busse von 40'000 Euro bestraft.

Gut zwei Jahre später kommt es an der EM 2024 zum Wiedersehen. Und das ausgerechnet in einem Spiel, welches für beide zu den grössten ihrer Karriere zählen dürfte.

In England sorgt die Ansetzung natürlich für mächtig Unmut. «Reffin' Nightmare» titelt etwa «The Sun». Aber auch in Deutschland wird die Nomination von Felix Zwayer mit Kopfschütteln quittiert.

Ex-Bundesliga-Schiedsrichter Manuel Gräfe, welcher als Zwayer-Kritiker gilt, findet auf der Plattform «X» klare Worte. Die Entscheidung sei «verantwortungslos allen gegenüber» und «eine Machtdemonstration nach aussen und innen». «Wahnsinn», findet Gräfe.