Bayern Münchens Ehrenpräsident Uli Hoeness hat den ersten Champions-League-Gegner FC Barcelona für dessen wirtschaftliches Gebaren in den vergangenen Jahren kritisiert.
«Eigentlich pleite»: Für Uli Hoeness ist der FC Barcelona kein Vorbild mehr. Foto: Tobias Hase/dpa
«Eigentlich pleite»: Für Uli Hoeness ist der FC Barcelona kein Vorbild mehr. Foto: Tobias Hase/dpa - dpa-infocom GmbH

In einem Interview des Bayerischen Rundfunks sagte Hoeness am Montagabend, der Club sei kein Vorbild mehr. «Barcelona ist eigentlich pleite. Wenn Barcelona in Deutschland wäre, wäre das ein Fall für den Insolvenzrichter», sagte der 69-Jährige. Die Katalanen sind an diesem Dienstagabend (21.00 Uhr/Amazon Prime Video) auswärts erster Gruppenkontrahent des deutschen Fussball-Rekordmeisters.

Als der inzwischen zu Real Madrid gewechselte David Alaba einmal gesagt habe, es sei sein Traum, in Barcelona zu spielen, habe er ihn gefragt, ob er mit dem Präsidenten oder mit dem Insolvenzverwalter verhandeln wolle. Hoeness betonte, auch er sei dafür, an die Grenzen zu gehen. «Aber in dem Moment, wo das Ganze nicht mehr vernünftig refinanzierbar ist, muss man halt auch mal 'Nein' sagen und dann auch mal sagen 'Dann gewinn' ich halt mal die Champions League nicht'.»

Mit Blick auf die einst lange in Spanien aktiven Altstars Lionel Messi, Cristiano Ronaldo und Sergio Ramos sprach Hoeness von der Endphase einer Ära. «Das sind Spieler, die es wahrscheinlich in der Form nie mehr oder lange Zeit nicht geben wird. Und danach wird der Fussball neu aufgerollt, und da muss der FC Bayern stark sein», sagte Hoeness.

In den kommenden ein, zwei Jahren heisse es «Augen zu und trotzdem die versuchen zu schlagen». Das sei möglich, betonte Hoeness. «Aber zu glauben, die müssen wir und links und rechts durch wirtschaftliche oder finanzielle Zugaben an die Spieler überholen, das wird nicht gehen.»

Messi spielt nach seinem auch finanziellen Umständen geschuldeten Abschied aus Barcelona nun ebenso bei Paris Saint-Germain wie Real Madrids langjähriger Kapitän Ramos. Dessen Ex-Teamkollege Ronaldo war jüngst von Juventus Turin zu Manchester United zurückgekehrt.

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