Diego Maradona: Laut Peter Shilton fehlte der Sportsgeist
Nach dem Tod von Diego Maradona (†60) würdigt die Fussball-Welt eine Ikone. Auch Peter Shilton trauert – hat aber auch etwas an Maradona auszusetzen.

Das Wichtigste in Kürze
- Auch Peter Shilton betrauert den Tod von Fussball-Ikone Diego Maradona (†60).
- Der Gegenspieler beim «Hand-Gottes»-Tor kritisiert den Argentinier aber auch.
- Maradona habe sich nie für seinen Betrug an der WM 1986 entschuldigt.
Nach dem Tod von Diego Maradona (†60) hat Englands früherer Nationaltorwart Peter Shilton zwar dessen spielerisches Können gewürdigt. Der 71-Jährige merkte aber zugleich an, dass der argentinische Fussballstar nicht mit «Sportsgeist ausgestattet» war.
In einem Gastbeitrag für die Tageszeitung «Daily Mail» beschwert sich Shilton über Maradona und «die Hand Gottes». Beim WM-Viertelfinal 1986 in Mexiko erzielte der Argentinier das 1:0 mit der linken Hand. Dafür entschuldigte er sich laut Shilton nie.

«Niemals hat er gesagt, dass er betrogen hat und dass er sich entschuldigen möchte. Stattdessen benutzte er seinen Ausdruck ‹Hand Gottes›. Das war nicht richtig, es war in klares Vergehen. Betrug», beklagte Shilton, der das Spiel mit England 1:2 verlor
Diego Maradona «war der grösste Spieler»
Er selbst hätte Diego Maradona gerne die Gelegenheit gegeben, sich für das Skandal-Tor zu entschuldigen. «Ich hätte ihm die Hand geschüttelt. Aber ich bekam nie einen Hinweis darauf, dass dies passieren würde», sagte Shilton.
Der Ex-Keeper sagte, er sei traurig, von Maradonas Tod in so jungen Jahren zu erfahren. «Er war zweifellos der grösste Spieler, dem ich je begegnet bin», unterstrich Shilton. Er hoffe, dass das umstrittene Tor «Maradonas Vermächtnis nicht beschmutzen wird».