DFL-Aufsichtsratschef: Kritik an Corona-Massnahmen
Peter Peters hat die Verantwortung des Fussballs für die Gesellschaft während der Corona-Pandemie hervorgehoben und die Kritik an den neuen Beschränkungen verteidigt.

Das Wichtigste in Kürze
- «Auch das gehört zur Qualität der Diskussion, dass wir uns fragen: Wie geht es dann weiter?», sagte Peters.
«Der Fussball akzeptiert die Massnahmen und der Fussball war und ist demütig. Wir müssen aber auch eine faktenorientierte Diskussion zulassen», sagte der Aufsichtsratschef der Deutschen Fussball Liga am Sonntag im «Doppelpass» des TV-Senders Sport1. Der Fussball dürfe die Massnahmen auch hinterfragen und sich «Gedanken auch um seine Zukunft» machen.
«Auch das gehört zur Qualität der Diskussion, dass wir uns fragen: Wie geht es dann weiter?», sagte Peters. Man diskutiere über ein Herzstück des Fussballs, nämlich die Zuschauer. Sie hätten eine enorme Bedeutung für ein Spiel.
Nach dem Beschluss von Bund und Ländern vom vergangenen Mittwoch dürfen im November sämtliche Profisport-Veranstaltungen nur noch ohne Zuschauer stattfinden. Das war in den vergangenen Tage aus dem Fussball heraus kritisiert worden. Peters bekräftigte, der Fussball habe mit der Änderung der Statuten im Frühjahr viele Dinge angeschoben, um in Abstimmung mit den Gesundheitsämtern die Zuschauer wieder in die Stadien lassen zu können.
Dazu gehören unter anderen das Alkoholverbot und die Nichtzulassung von Gästefans. Dass nun, da sich die Zuschauer in Deutschland sehr verantwortungsvoll verhalten hätten, die Erwartungshaltung an die Politik eine andere gewesen war, sei verständlich, sagte Peters. «Der Fussball wird nun aber wieder seiner Verantwortung gerecht, auch wenn es bedauerlich ist.»