Chile beschwert sich bei der Fifa: Ecuador-Star Byron Castillo soll nicht in Ecuador geboren sein. Nun leitet der Weltfussball-Verband ein Verfahren ein.
Der ecuadorianische Nationalspieler Byron Castillo (M) im Trikot von Barcelona SC Guayaquil in Aktion.
Der ecuadorianische Nationalspieler Byron Castillo (M) im Trikot von Barcelona SC Guayaquil in Aktion. - Celso Pupo/Zuma Press/dpa
Ad

Das Wichtigste in Kürze

  • Byron Castillo spielte in der WM-Quali für Ecuador.
  • Chile vermutet aber, dass der Nati-Star in Kolumbien geboren ist.
  • Die Fifa leitet ein Disziplinarverfahren ein.

Nach einer Beschwerde des chilenischen Fussballverbands wegen Zweifeln an der Herkunft des ecuadorianischen Nationalspielers Byron Castillo hat der Weltverband FIFA ein Disziplinarverfahren eingeleitet.

Die beteiligten Verbände seien zu einer Stellungnahme gegenüber der Disziplinarkommission zu den Vorwürfen aufgefordert worden, teilte die FIFA mit. Nach Einschätzung der Chilenen hatte Castillo keine gültige Spielberechtigung während der Qualifikationsphase für die WM Ende dieses Jahres in Katar.

Nach Angaben des chilenischen Verbands soll Castillo falsche Angaben über seinen Geburtsort und sein Geburtsdatum gemacht haben. So sei der Rechtsverteidiger von Barcelona SC Guayaquil in Kolumbien zur Welt gekommen und nicht in Ecuador. Ausserdem sei er in Wirklichkeit drei Jahre älter als angegeben.

Offenbar zielt die Beschwerde Chiles darauf ab, dass die FIFA die acht WM-Qualifikationsspiele, an denen Castillo beteiligt war, als Siege für die jeweiligen Gegner Ecuadors wertet. Damit könnte Ecuador seinen WM-Platz verlieren und Chile nachrücken.

Um die tatsächliche Herkunft von Castillo wird seit Jahren debattiert. 2021 ordnete die ecuadorianische Justiz schliesslich an, dass Castillo eine neue Geburtsurkunde mit Geburtsort in Ecuador ausgestellt wird. Erst danach wurde er in den Nationalkader für die WM-Qualifikationsspiele berufen.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

FIFA