Bundesliga: Sommer und Brandt über Vorteil in Geisterspiel-Erfahrung

Die Bundesliga ist zurück! Am vergangenen Wochenende hat die deutsche Profi-Fussballliga ihren Spielbetrieb wieder aufgenommen. Wegen des Coronavirus finden die verbleibenden Partien in dieser Spielzeit allerdings vor geschlossenen Türen statt.

Geisterspiele sind in der Bundesliga neu. Die Stadionatmosphäre fehlt, die Fan-Gesänge bleiben aus. Für die Spieler eine komplett andere Situation. Allerdings stimmt dies nicht ganz - denn einige Teams haben in junger Vergangenheit bereits Spiele ohne Zuschauer bestritten.

Der BVB beispielsweise spielt im März in der Champions League auswärts vor leeren gegen Paris Saint-Germain. Das Spiel geht damals mit 2:0 verloren und die Dortmunder scheiden aus. Allerdings könnte die Erfahrung, ohne Fans zu spielen, nun in der Liga zum Vorteil werden.

Das sieht auch BVB-Stürmer Julian Brandt so. «Wir hatten einen kleinen Vorteil, weil wir haben das in Paris schon mal erlebt.» Dies sagt der 24-Jährige gegenüber der Bild am Sonntag nach dem diskussionslosen 4:0-Sieg im Ruhr-Derby gegen Schalke 04. «Wir kennen diese Stille und ich glaube, das tat uns gut», führt Brandt weiter aus.

Und auch der Schweizer Nati-Goalie Yann Sommer äussert sich zu dieser Thematik. Der Basler gewinnt mit Borussia Mönchengladbach mit 3:1 in Frankfurt - die Leistung der «Fohlen» ist stark. Auch Gladbach kennt sich mit Geisterspielen bereits aus.

Im März begrüsste das die Borussia den 1. FC Köln zum Nachtragspiel. Weil die Corona-Krise damals schon fortgeschritten war, avancierte die Partie zum ersten Geisterspiel in der Geschichte der Bundesliga.

«Ich glaube das Köln-Spiel ist schon lange her», so Sommer. Es sei schwierig davon wirklich viel zu profitieren, ausser natürlich von der Erfahrung vor leeren Rängen zu spielen. «Es ist allerdings immer wichtig, wie man in ein Spiel startet.»

Gut möglich also, dass Mannschaften, welche vor dem Bundesliga-Neustart bereits Geisterspiele erlebt hatten, tatsächlich einen kleinen Vorteil haben.