Immer häufiger werden Profis aus der Bundesliga im Netz übel beschimpft und sogar bedroht. Mainz-Spieler Dominik Kohr hat am Sonntag einige Nachrichten gezeigt.
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Dominik Kohr hat über 230 Mal in der Bundesliga gespielt. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Mainz 05 bezwingt Bayer Leverkusen in der Bundesliga mit 3:2.
  • Dominik Kohr wird nach der Partie im Netz beschimpft und bedroht.
  • Der Mainz-Profi stammt aus dem Nachwuchs von Gegner Leverkusen.

Mainz bezwingt in der Bundesliga Bayer Leverkusen am Wochenende mit 3:2, klettert damit auf Rang neun. Das Spiel verläuft wild und ruppig, gleich zwölf gelbe und eine rote Karte werden verteilt. Und es hätten noch mehr sein können.

Dominik Kohr von Mainz hat gleich zweimal Glück. Sein Ellbogenschlag gegen Bayer-Stürmer Schick bleibt ungeahndet. Zehn Minuten später sieht er für Foul an Jeremie Frimpong Gelb, obwohl Rot wohl vertretbar gewesen wäre.

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Mainz lässt sich nach dem Sieg in der Bundesliga feiern, im Netz wird Dominik Kohr dann übel beschimpft. - Keystone

Speziell: Der 29-jährige Kohr stammt aus dem Leverkusen-Nachwuchs, er hat für die Werkself 69 Spiele bestritten. Doch nach dem Schusspfiff verlieren gleich mehrere «Fans» von Leverkusen den Anstand. Und überhäufen den Teamkollegen von Nati-Star Silvan Widmer mit Hassbotschaften.

Dominik Kohr veröffentlicht Hass-Botschaften

Kohr entscheidet sich, einige dieser Nachrichten via Instagram zu veröffentlichen. «Danke für die nachfolgend netten Nachrichten. Die drei Punkte nehmen wir gerne mit nach Mainz», schreibt er dazu. Und dann deckt er auf, auf welchem schlimmen Niveau Profis der Bundesliga im Netz beschimpft werden:

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Dominik Kohr (links) wird im Netz beschimpft und bedroht. - Keystone

«Ohne Leverkusen wärst du ein fettes ‹Nichts›. Spiel weiter so ekelhaft, macht dich noch sympathischer. Knecht»

«Fass Frimpong noch einmal an und ich komme nach Mainz. Dann scheppert es, Kollege!»

«Du dreckiger Mistspieler! Reiss dir bitte was!»

Das sind nur drei Beispiele, die Kohr auf der Plattform präsentiert. Doch es geht noch schlimmer: «Du Hurensohn, ich bring dich um», ist eine weitere unfassbare Nachricht aus dem Posteingang des Bundesliga-Profis.

Auch andere Profis in der Bundesliga werden bedroht

Bereits Ende Januar hatte auch Kaiserslautern-Goalie Andreas Luthe öffentlich gemacht, wie diese Pöbelkultur derzeit «gelebt wird».

«Bekomme ganz widerliche Nachrichten von Hannover-Fans. Wusste gar nicht, dass Familien den Tod zu wünschen so in Mode geraten ist. Der Trend ist an mir vorbeigegangen», so Luthe.

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