Bayern München: Oliver Kahn wehrt sich gegen die Kritik

Der Trainerwechsel von Julian Nagelsmann zu Thomas Tuchel hatte bei Bayern München bisher kaum den gewünschten Effekt. Der deutsche Rekordmeister scheitert im Pokal und fliegt auch in der Champions League raus. Das sorgt für viel Kritik – bis in die Chefetage.

Sportchef Hasan Salihamidzic wird öffentlich ebenso angezählt wie Club-Boss Oliver Kahn. Muss der frühere «Titan» Kahn gar um seinen Job bangen? Der ehemalige Weltklasse-Goalie trotzt den Gerüchten.

«Ich verschwende im Moment nicht eine Sekunde daran, mir über meinen Vertrag Gedanken zu machen. Es geht immer um Bayern München», so der 53-Jährige am Donnerstag bei der «Bild».

Denn für Kahn ist klar: «Wir wollen den FC Bayern wieder genau dorthin zurückzuführen, wo er hingehört: an die Spitze in allen Wettbewerben. Dafür werden wir jeden Stein umdrehen.»

Auch Aufsichtsrats-Präsident Herbert Hainer widerspricht den Meldungen über einen möglichen Kahn-Rauswurf. «Nein, diese Gerüchte stimmen nicht», so Hainer bei der dpa.

Ex-Bayern-Profi und Experte Stefan Effenberg (54) rät den Bayern: «Man muss über die Werte, für die der Club steht, nachdenken und diskutieren. Man muss sich selber permanent hinterfragen, das gilt auch für die Bosse bei den Bayern», schreibt «Effe» bei «t-online».

Für den «Tiger» ist klar, welche Baustelle im Sommer angegangen werden muss. Die Verpflichtung eines echten Stossstürmers wie Robert Lewandowski habe «absolute Priorität».

«Dafür muss man tief in die Tasche greifen. Aber daran darf es auf keinen Fall scheitern», so Effenberg. «Auch wenn die Ablöse in einen sehr hohen Bereich geht und die 100-Millionen-Marke dabei überschritten werden muss.»

Am Samstag geht es für die Münchner im letzten Wettbewerb darum, die Titelchancen zu bewahren. Der FCB empfängt um 15.30 Uhr zuhause den FSV Mainz 05.