Andy Brehme (†63): Schweizer Weggefährten trauern um Weltmeister

Andreas Brehme (†63) erleidet überraschend einen Herzstillstand. Seine ehemaligen Weggefährten Ciriaco Sforza und Ignaz Good schwärmen vom Weltmeister von 1990.

Das Wichtigste in Kürze

Andreas Brehme (†63) ist tot.
Der ehemalige deutsche Fussball-Profi starb im Alter von 63 Jahren an einem Herzinfarkt.
Zwei Schweizer Weggefährten sind geschockt von der Nachricht.

Der deutsche Fussball trauert um Legende Andreas Brehme (†63). Der 86-fache Nationalspieler starb in der Nacht auf Dienstag an einem Herzstillstand.

In den sozialen Medien trauern Fans und Ex-Vereine um den ehemaligen Aussenverteidiger. Auch Schweizer Wegbegleiter erinnern sich an Andy Brehme.

Brehme war Sforzas Zimmerkollege

Einer, welcher Brehme bestens kannte, ist Ciriaco Sforza. Gemeinsam holten sie mit Kaiserslautern 1998 die deutsche Meisterschaft. «Ich habe in diesem Jahr mit ihm ein Zimmer geteilt», sagt er gegenüber Nau.ch.

Brehme als Mensch sei bodenständig, lustig und aufgestellt gewesen. «Er hat immer auch für die Leute um ihn herumgeschaut. Das hat mir imponiert», so Sforza. Brehmes unerwarteter Tod habe ihn schockiert: «Wir verlieren einen grossartigen Menschen.»

Der Schweizer erinnert neben den menschlichen Aspekten auch an Brehmes fussballerische Qualitäten. «Ich hatte noch nie einen Mitspieler in meiner Mannschaft, welcher mit links und rechts technisch so sensationell gut ist.»

44 Tage nach dem Tod von Franz Beckenbauer erschüttert die nächste schlimme Nachricht den deutschen Fussball. Sforza: «Nach Franz ist das der nächste Schock in so kurzer Zeit. Das mit Andy – das hätte ich nie gedacht.»

«Der beste beidfüssige Spieler der Welt»

Während seiner Zeit in Kaiserslautern spielt Brehme auch unter Ignaz Good. Er war von 1993 bis 1996 Co-Trainer von Friedel Rausch beim 1. FCK. Beim Pokalsieg 1996 war er zudem Manager des Vereins.

«Ich bin unheimlich traurig, dass mein Freund Andreas Brehme von uns gegangen ist», sagt Good gegenüber Nau.ch. Er habe zuletzt immer noch regelmässig mit ihm telefoniert.

Genauso wie Sforza schwärmt auch Good von Brehmes Fähigkeiten. Für ihn war Brehme der «beste beidfüssige Spieler der Welt». «Über seinen legendären Elfmeter 1990 sagte er mir einmal: ‹Ignaz, für mich war nicht die Frage, in welche Ecke ich schiesse, sondern welchen Fuss ich nehme.›»

Brehme habe immer einen Witz auf Lager gehabt und jeweils mit voller Lautstärke gelacht. «Ein Traum-Typ», so Good. Gemeinsam wurden die beiden 1996 mit Kaiserslautern Pokalsieger.