ZSC Lions: In dieser Form müssen die Zürcher Meister werden

Eigentlich ist es verwegen jetzt, etwa drei Monate vor dem geplanten Playoff-Start, schon von «Meistertitel» zu reden. Was die ZSC Lions aktuell aber abliefern, verdient allerhöchsten Respekt.

Am Dienstagabend feierten die Zürcher dank des 4:1-Sieges gegen Schlusslicht Langnau ihren 11. (!) Sieg in Folge.

Achtmal in Serie gewannen die Lions in der Meisterschaft, dazu gab es drei Erfolge auf dem Weg in den Cupfinal. Die ZSC Lions sind derzeit nicht zu stoppen.

Rikard Grönborg, der seit letzter Saison an der Bande steht, verfolgt mit seiner Mannschaft einen klaren Plan. Der Schwede hat den Spielern einen unbändigen Siegeswillen eingeimpft.

Die Zürcher spielen enorm gradlinig, mit viel Druck zum Tor und zeigen sich im Abschluss enorm kaltblütig. Und lassen bei all dem den nötigen Spielwitz nicht vermissen. Bestes Beispiel dafür: Topskorer Denis Hollenstein, der nach 18 Spielen schon bei 22 Skorerpunkten (13 Tore, 9 Assists) steht.

Die Statistik belegt diesen Eindruck. Die Lions gehören überall zu den Top Vier der National League. Ob bei den erzielten Toren (3,56 pro Spiel), den Gegentreffern (2,67 pro Spiel) oder im Powerplay.

Die Tiefe und die Substanz im Kader sind bemerkenswert. Das Team, das schon letzte Saison Quali-Sieger wurde, ist grösstenteils zusammen geblieben. Wichtige Abgänge wie der von Liga-Topskorer Pius Suter konnte mit Sven Andrighetto kompensiert werden.

Dazu können die ZSC Lions in jeder Partie mit vier hochkarätigen Ausländern auflaufen, was aktuell keine Selbstverständlichkeit ist. Das Wichtigste aber: Das hochgelobte Kader funktioniert und bringt die geforderten Leistungen auf das Eis.

Die Konkurrenz muss derzeit darauf hoffen, dass sich bei den Zürchern ein Formtief oder Anzeichen von Genügsamkeit einschleichen. Was jedoch schwer vorstellbar ist. Nach dem coronabedingten Abbruch der letzten Saison sind die ZSC Lions auf den Titel heisser denn je.