Die ZSC Lions setzen ihren Aufwärtstrend unter Trainer Marc Crawford zum Playoff-Auftakt fort. Der HC Davos hingegen muss seinen Zürich-Fluch besiegen.
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Die ZSC Lions feiern ihren Heimsieg in Spiel 1 gegen den HC Davos. (KEYSTONE/Christian Merz) - keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Im ersten Spiel des Playoff-Viertelfinal schlagen die ZSC Lions den HC Davos mit 4:1.
  • Chris Baltisberger betont, dass in den Playoffs die Teamleistung besonders wichtig ist.
  • Bei den Davosern möchte man die Zahl der Strafen deutlich reduzieren.

«Time to Hunt», die Jagd beginnt, so lautet das Motto der ZSC Lions in diesen Playoffs. Zu Saisonbeginn wurden die Zürcher von vielen als Titelfavorit Nummer 1 gehandelt, quasi als die Gejagten. Nun rufen sie selbst zur Jagd auf ihren zehnten Meistertitel auf.

In der Qualifikation vermochten die Lions nur selten zu überzeugen, fanden nie zu Konstanz und landeten auf Platz 4. Doch nach Spiel 1 der Viertelfinalserie gegen den HC Davos kann festgehalten werden: Gut gebrüllt, Löwe. Das trifft vor allem auf Chris Baltisberger zu. Mit seinem Siegtor zum 2:1 und dem entscheidenden Zuspiel zu zwei Treffern war der Powerflügel sozusagen der König der Löwen.

Baltisberger mit grossem Lob an Fans

Für Baltisberger ist schnell klar, wem die Mannschaft den super Start zu verdanken hat: Den Fans, die im ersten Playoff-Spiel im mit 12'000 Zuschauern ausverkauften neuen Stadion für eine «bombastische Stimmung» gesorgt haben.

Sein wegweisendes Goal zum 2:1 mag der Stürmer mit der Nummer 14 bei Keystone-SDA nicht überbewerten. Der emotionale Leader Baltisberger sagte: «In den Playoffs ist es wichtig, dass jeder seinen Job macht. Ein Tor ist cool und schön, aber Schüsse blocken oder einen Check machen sind gerade so wichtig.»

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ZSC-Topscorer Juho Lammikko lässt sich feiern nach dem 4:1 während der ersten Partie des Playoff-Viertelfinals der National League zwischen den ZSC Lions und dem HC Davos. (KEYSTONE/Christian Merz) - keystone

Der ältere der beiden Baltisberger-Brüder scheint unter dem kanadischen Trainer Marc Crawford wieder zu alter Stärke zurückgefunden zu haben. An der Seite der NHL-erfahrenen Alexandre Texier und Topscorer Juho Lammikko blüht er wieder auf.

Das gilt ganz allgemein für den ZSC nach einer schwierigen Phase kurz nach dem Trainerwechsel (sechs Januar-Niederlagen in Serie). Die Spielphilosophie von Crawford vermag das Team nun immer besser umzusetzen. Aus den letzten sechs Partien resultierten fünf Siege.

ZSC ein Angstgegner des HC Davos

Die Davoser Startniederlage birgt einer gewissen Logik. Man bedenkt, dass die Bündner seit dem Viertelfinal-Out gegen Biel (2:4) vor fünf Jahren nie mehr einen Playoff-Serien-Auftakt gewannen. Dazu steht dem HCD mit dem ZSC die wohl grösste Herausforderung gegenüber. 17 der letzten 18 Duelle dieser beiden Teams endeten doch mit einem Sieg der Zürcher – allesamt in der Qualifikation.

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Reto Schaeppi von den ZSC Lions gegen Chris Egli vom HC Davos während der 1. Partie des Playoff-Viertelfinals der National League. (KEYSTONE/Christian Merz) - keystone

Die Davoser zeigten am Dienstag in Zürich keine schlechte Leistung, waren bei 5 gegen 5 Feldspieler mindestens ebenbürtig. Ihr konsequentes Forechecking trug ihnen zahlreiche Puckgewinne ein, führte aber zu wenig Ertrag.

Für Chris Egli, der nach einem Haken und Stockschlag selbst zwei Mal auf die Strafbank musste, ist deshalb klar: «Wir haben viel zu viele Strafen kassiert. Das müssen wir unbedingt abstellen.»

Mut machen dürfte, dass Davos im letzten Playoff-Duell mit dem ZSC, zu Beginn ebenfalls auswärts den Kürzeren zog. Danach aber mit vier Siegen hintereinander zum 31. und letzten Mal den Meistertitel holte. Die Jagd wird am Freitag fortgesetzt.

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