Patrick Fischer tritt nach Heim-WM 2026 als Hockey-Nati-Trainer ab
Wie erwartet tritt Patrick Fischer als Trainer der Schweizer Hockey-Nati ab. Sein Vertrag läuft nach der Heim-WM 2026 aus und wird nicht verlängert.

Das Wichtigste in Kürze
- Wie erwartet räumt Patrick Fischer den Trainer-Posten bei der Schweizer Hockey-Nati.
- Der auslaufende Vertrag mit dem 50-Jährigen wird nicht verlängert.
- Nach der Heim-WM im Mai 2026 übernimmt Co-Trainer Jan Cadieux.
- Zudem plant Swiss Ice Hockey umfassende Änderungen an der heimischen Liga-Struktur.
Der erwartete Umbruch rund um die Schweizer Eishockey-Nati hat begonnen: Am Mittwoch gab der Hockey-Verband den Abschied von Nati-Trainer Patrick Fischer bekannt. Der Vertrag des 50-jährigen Ex-Profis läuft nach der Heim-WM im kommenden Jahr aus.
Nun steht fest, dass der Verband unter dem neuen Präsidenten Urs Kessler den Vertrag nicht verlängern wird. Das gab Kessler an der Medienkonferenz nach den ersten 100 Tagen seiner Amtszeit als Verwaltungsratspräsident von Swiss Ice Hockey bekannt.
«Für mich ist es ein Entscheid, der in den letzten Monaten gereift ist», so Fischer an der Medienkonferenz. «Es ist nicht üblich, so lange eine Mannschaft begleiten zu dürfen. Sie braucht neue Impulse, und ich möchte mich auch etwas anderem widmen.»
Co-Trainer Cadieux übernimmt von Fischer
Der Nachfolger des 50-Jährigen steht bereits fest: Co-Trainer Jan Cadieux wird die Geschicke der Hockey-Nati übernehmen. Der Trainerwechsel ist nach der Weltmeisterschaft in der Schweiz im Mai geplant.

Cadieux bringt bereits einige Trainer-Erfahrung mit.Der 45-Jährige führte Genève-Servette 2023 zum Titel in der National League. Zudem gewann er 2024 mit den Genfern die Champions Hockey League. Seit März ist er bei der Nati Co-Trainer unter Patrick Fischer.
Gelingt Patrick Fischer ein letzter Coup?
Mit dem Abschied des langjährigen Nati-Trainers endet im kommenden Jahr eine Ära: Vor auf den Tag genau zehn Jahren hatte Fischer den Posten als Trainer der Schweizer Hockey-Nati angetreten.

Unter seiner Leitung holte die Schweiz dreimal WM-Silber: 2018 unterlag man im WM-Final gegen Schweden, 2024 gegen Tschechien, 2025 gegen die USA. Der Traum von WM-Gold blieb aber unerfüllt, ebenso der Wunsch nach olympischem Edelmetall. Auf beides hat die Schweiz 2026 aber noch eine Chance.
Swiss Ice Hockey plant umfassende Massnahmen
Abseits der Trainerfrage stellt Urs Kessler in den kommenden Jahren weitreichende Änderungen an der heimischen Liga-Pyramide in Aussicht. «Mit der National League, der MyHockey League und der Swiss League haben wir eine Liga zu viel», so Kessler.

So stehe etwa eine Zusammenlegung der beiden unteren Ligen im Raum. «Die Zukunft der Swiss League in ihrer jetzigen Form ist alles andere als sicher. Wir müssen agieren und eine tragfähige, langfristige Lösung finden. Es ist nicht fünf vor zwölf, sondern fünf nach zwölf.»
Auch die National League soll sich mittelfristig verändern: Kessler sieht eine Liga mit zehn Teams als Ideal-Lösung. Das wäre «der optimale Zustand», so Kessler. «Die 14 Klubs in einer geschlossenen Liga sind illusorisch. Es muss eine Chance bestehen, aufzusteigen.»












