Krönt der ZSC Zürich wieder zur Schweizer Sportstadt Nummer 1?

Der FCZ marschiert in grossen Schritten Richtung Meistertitel in der Super League. Das Team von Trainer André Breitenreiter grüsst mit 13 Punkten Vorsprung von der Tabellenspitze. Sechs Runden sind noch zu spielen.

Und im Eishockey spielt der ZSC gross auf. In der Final-Serie gegen Zug führt der «Zett» mit 2:0. Am Ostermontag schoss Justin Azevedo seine Farben 2,2 Sekunden vor Schluss zum wichtigen Break (Video oben). Am Mittwoch doppelten die Zürcher mit einem 2:1-Heimsieg nach.

Für den ZSC wäre es der erste Titel seit 2018. Zwei Siege braucht die Mannschaft noch, um Zug vom Thron der National League zu verdrängen. Und Zürich damit zur Schweizer Sportstadt Nummer 1 zu krönen.

Ein Blick in die unteren Spielklassen zeigt: Auch dort spielen die Zürcher Clubs ganz oben mit. Winterthur führt die Tabelle in der Challenge League an. Und in der Swiss League hat Kloten den Aufstieg ins Oberhaus bereits perfekt gemacht.

Im Schweizer Spitzensport zeichnet sich also eine Wachablösung ab. Zuletzt waren die Machtverhältnisse nämlich anders verteilt.

Acht nationale Titel haben YB und der SCB in den letzten sechs Jahren geholt. In der Saison 2018/2019 feierten – erstmals seit 1959 – beide Berner Vereine die Meisterschaft im gleichen Jahr.

Heuer gehen beide Clubs leer aus. Der SC Bern blamierte sich in der Qualifikation, verpasste sogar die Pre-Playoffs. Zudem tritt CEO Marc Lüthi nach 24 Jahren im Amt zurück.

Bei den Young Boys ist die Gemütslage ähnlich schlecht. Der fünfte Meistertitel in Folge ist bereits futsch, sogar die europäischen Plätze sind in Gefahr.

Zürich winkt erstmals seit über 20 Jahren eine «Doppel-Meisterschaft». 2001 holte GC den Kübel im gleichen Jahr wie der ZSC.

Besonders verrückt war das Zürcher Sportjahr 1966. Damals gewannen sowohl die Grasshoppers (heute GCK Lions) im Eishockey wie auch der FCZ im Fussball das «Double».