Jeff Tomlinson betreute die Rapperswil-Jona Lakers sechs Saisons lang. Der Kanadier spricht über seine emotionalen Schlussminuten beim Playoff-Out gegen Zug.
Jeff Tomlinson
Cheftrainer Jeff Tomlinson und seine Spieler zeigen sich nach dem vierten und letzten Playoff-Halbfinalspiel vor den Fans. - keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Nach sechs Saisons an der Bande der Lakers endet die Ära von Jeff Tomlinson.
  • In seiner letzten Saison gelingt ihm mit seinem Team der unglaubliche Halbfinal-Einzug.
  • Nach dem Ausscheiden sind Trainer und Spieler tief berührt.

Noch während der Regular Season verkünden die Verantwortlichen bei den Rapperswil-Jona Lakers, dass nächste Saison ein neuer Coach übernehmen wird. Damit beginnt eine unglaubliche Abschiedstournee von Jeff Tomlinson, der seit Juni 2015 Coach der Lakers war.

Überraschungserfolge gegen Biel und Lugano

In seiner letzten Saison wachsen Jeff Tomlinson und sein Team nochmals über sich hinaus. Als Zehnter der Regular Season setzen sich die Lakers in den Pre-Playoffs mit 2:0 gegen die Bieler durch.

In den Playoffs folgt dann die nächste Überraschung: Gleich mit 4:1 bezwingen die Rapperswiler den HC Lugano.

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Seit der Saison 2015/16 stand Jeff Tomlinson in Rapperswil an der Bande. Nun endet seine Ära. (Archivbild) - Keystone

Damit gelingt der Einzug ins Playoff-Halbfinal. Dort kann Rappi den Titelfavoriten zwar ärgern, am Samstag steht das Ausscheiden aber fest. Mit einer 3:6 Heimniederlage endet diese völlig verrückte Saison und damit die Tomlinson-Ära.

Jeff Tomlinson geniesst grossen Rückhalt bei Fans und Spielern

Der grosse Rückhalt von Tomlinson bei den eigenen Fans kommt auch ohne die gefüllten Ränge zum Ausdruck. Auch in der Mannschaft geniesst der kanadische Coach grosses Ansehen.

Unter seiner Regie wird das Team zu einer unglaublichen Einheit und beschert dem Kanadier einen märchenhaften Abschied.

Zu den Erfolgsgaranten in dieser Spielzeit zählt auch Melvin Nyffeler. Der Torhüter spielt eine überragende Saison und rettet seinem Team so manchen Sieg. Der 26-Jährige arbeitet in Rapperswil fünf Saisons mit Jeff Tomlinson zusammen.

Interview mit Melvin Nyffeler zum Tomlinson-Abgang. - Twitter / MySports_ch

Im Interview mit «MySports» wird klar: Das Aus von Tomlinson trifft ihn fast mehr als das Ausscheiden an sich. Die Wertschätzung für den Kanadier und die Enttäuschung durch dessen Abgang wird offensichtlich.

Tomlinson erlebt einen hochemotionalen Abschied

Der Coach selbst spricht gegenüber «Blick» von einem sehr emotionalen Schluss. Ihm seien die schönsten Momente der letzten Jahre durch den Kopf gegangen und er habe jeden Spieler angeschaut. «Ich habe mir bewusst gemacht was jeder Einzelne geleistet hat und was aus ihm geworden ist.»

Am letzten Spieltag mit seinen Lakers sind in den Augen des Coaches regelmässig Tränen zu sehen. Er sagt: «Es war immer mehr als ein Job, es war Leidenschaft und eine Familie. Diese zu verlassen tut weh.»

Highlight zum Abschluss

In seiner letzten Saison hat Tomlinson mit dem Halbfinal-Einzug den wohl grössten Erfolg mit den Lakers gefeiert. Dies obwohl er mit dem Team 2018 den Cup und die Swiss League gewinnen konnte.

Jeff Tomlinson
2018 dirigierte Tomlinson die Lakers zum Cupsieg und in die National League zurück. (Archivbild) - keystone

Wie es für den 51-jährigen Tomlinson weitergeht, ist noch unklar. Sie Trainergeschicke bei den Lakers wird der Schwede Stefan Hedlund übernehmen.

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