Nach zuletzt zwei Niederlagen in Serie wurde vom EHC Thun in Saignelégier eine Reaktion erwartet. Bei den Jurassiern feierte ein neuer Trainer sein Debut.
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Der EHC Thun reiste am Mittwoch in den Jura. - Brigitte Münger

Das Wichtigste in Kürze

  • Der EHC Thun kassiert im Jura drei (Kack-)Gegentore.
  • Trotz einer Leistungssteigerung reisen die Thuner ohne Punkte nach Hause.
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Der EHC Thun gastierte am Mittwochabend auswärts beim siebtplatzierten HC Franches-Montagnes. Die Thuner hatten nach drei Niederlagen aus den letzten vier Meisterschaftsspielen den Anschluss nach ganz vorne ein wenig verloren.

Die «Freiberger» hingegen waren zuletzt zweimal siegreich und kämpfen um die direkten Playoff-Plätze mit. Trotz der bisher erfolgreichen Saison kam es im Jura zu einem Trainerwechsel. Gary Sheehan demissionierte Mitte Dezember.

Einschlag nach 36 Sekunden

Der langjährige Headcoach des HC Ajoie kam erst auf diese Saison hin nach Saignelégier. Auf eigenen Wunsch wechselte er als Assistenztrainer zum EHC Olten in die Swiss League. Mit Vincent Léchenne stand am Mittwochabend zum ersten Mal der neue starke Mann der Jurassier an der Bande.

Léchenne war zuletzt rund 15 Jahre lang beim HC Ajoie in verschiedenen Positionen tätig. Nach lediglich 36 Sekunden darf Léchenne zum ersten Mal für Franches-Montagnes jubeln.

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EHC Thun - Brigitte Münger

Die Jurassier kommen zum ersten Mal in die Thuner Hälfte. Mathieu Brahier trifft mit einem Weitschuss äusserst kurios zur frühen Führung. Brahier ist es auch, der für das 2:0 sorgt.

Erneut ist es ein Tor, welches das Prädikat «Kacktor» aus Thuner Sicht verdient hat. Nach sechseinhalb Minuten folgt deshalb ein früher Torhüterwechsel auf Seite des EHC Thun. Stephan Küenzi ersetzt Gian Graf.

Im Vergleich zum letzten Spiel konnte Steiner im Jura wieder auf Lukas Haas und Dominik Gyger zählen. Stefan Spinell hingegen fehlte verletzt.

Mojonnier gleicht für den EHC Thun aus

Im Anschluss an den verschlafenen Beginn kommen die Berner Oberländer besser ins Spiel. Offensiv tritt dabei vorwiegend die vierte Linie um Wenger, Wigger und Mojonnier in Erscheinung. Besonders letzterer zeigt zum wiederholten Mal eine tolle Leistung.

Nach elf Minuten bedienen Jan Wigger und er den freistehenden Luca Wenger, der zum Anschluss trifft. Mit dem knappen Rückstand geht es zum Pausentee. Die Thuner müssen sich im ersten Drittel ankreiden lassen, defensiv zu löchrig agiert zu haben.

Im zweiten Drittel verschläft der EHC Thun den Start nicht. Im Gegenteil: Nach 24 Minuten netzt Mojonnier staubtrocken zum 2:2-Ausgleich ein.

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Mathys Mojonnier erzielte den zwischenzeitlichen Ausgleich für den EHC Thun. - Brigitte Münger

Mojonnier ist es auch, der nach 29 Minuten das Gebälk erzittern lässt. Ähnlich wie bei seinem Tor zieht er ansatzlos ab, scheitert dieses Mal aber an der Latte. Eben in dieser guten Phase des EHC Thun legt Franches-Montagnes wieder vor.

Nach 30 Minuten schiessen die Jurassier wiederum ein kurioses Tor. Küenzi kann einen Schuss parieren woraufhin die Scheibe in die Höhe fliegt. Bei Küenzi's Fangversuch wird er von David Beuret behindert und die Scheibe fällt ins Netz.

Zweifelhafter Treffer, der trotz Thuner Proteste bestehen bleibt. Kurz darauf finden sich gleich zwei Kyburgstädter in der Kühlbox wieder. In doppelter Unterzahl wehren sich drei Thuner tapfer. 15 Sekunden vor Ablauf der Strafen schlägt es dann doch noch ein.

Scheuner trifft doppelt

Auf den 4:2-Rückstand reagieren die Oberländer sogleich. Ebenfalls in Überzahl kann Marc Scheuner wieder verkürzen. Trotz gutem Mitteldrittel liegen die Thuner vor dem Schlussabschnitt wieder um eine Länge zurück.

In diesen vergeben sowohl Thuns Gugelmann als auch Franches-Montagnes' Maillard aussichtsreiche Chancen. Der EHC Thun drückt auf den Ausgleich, die richtig zwingenden Abschlüsse bleiben aus.

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Marc Scheuner traf doppelt für den EHC Thun. - Brigitte Münger

90 Sekunden vor dem Ende treffen die Jurassier in den verwaisten Kasten. Das Tor zum 5:4-Schlussresultat von Marc Scheuner mit der Schlusssirene verkommt zur Resultatkosmetik.

Die dritte Niederlage in Serie ist für den EHC Thun Tatsache. Nichtsdestotrotz können sich die Oberländer in Sachen Kampf und Einsatz nichts vorwerfen lassen. Zeit zu grübeln hat die Mannschaft so oder so nicht.

Am Samstag spielt der EHC Thun bereits wieder im heimischen Grabengut. Der abstiegsbedrohte SC Langenthal ist ab 17.15 Uhr zu Gast.

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