Wirbel um anonymen Brief mit Vorwürfen gegen DOSB-Spitze
Ein anonym gesendeter Offener Brief im Namen von Mitarbeitern des Deutschen Olympischen Sportbundes hat für Wirbel beim Dachverband gesorgt.

Das Wichtigste in Kürze
- «Wir bestätigen den Eingang einer anonymen Mail, die von einem Fake-Mail-Account versandt wurde», hiess es in einer Stellungnahme des DOSB.
In dem an Präsidium, Vorstand und Betriebsrat gerichteten Schreiben wird unter anderen der Führungsstil und das Verhalten von DOSB-Präsident Alfons Hörmann scharf kritisiert. Ausserdem werden Interna und Vorgänge im Dachverband beschrieben und angeprangert.
«Wir bestätigen den Eingang einer anonymen Mail, die von einem Fake-Mail-Account versandt wurde», hiess es in einer Stellungnahme des DOSB. «Von den im Adressatenkreis angesprochenen Mitgliedern des Vorstandes und des Präsidiums haben nur einige dieses anonyme Schreiben erhalten. Wir werden die Hintergründe prüfen.»
Am Abend kündigte Hörmann eine schnelle Aufklärung an. «In den letzten Stunden haben sich zahlreiche Führungskräfte und Mitarbeiter deutlich von diesem Stil und den Inhalten distanziert. Auch seitens der DOSB-Führungsgremien wird es zeitnah entsprechende Klarstellungen dazu geben», sagte der DOSB-Chef der in Kempten erscheinenden «Allgäuer Zeitung» (Freitag)
Dem offenen Brief zufolge haben sich ein Drittel der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des DOSB vorher ausgetauscht, ehe das Schreiben verschickt wurde. Unter anderem wird mit Verweis auf vergangene Vorkommnisse eine «Kultur der Angst» im Verband angeprangert und das angebliche Fehlen von Respekt und Fairplay in den Führungsgremien beklagt. Der Brief schliesst mit den Worten: «Es braucht Veränderung! Vor allem aber braucht es eine neue Kultur innerhalb des DOSB. So kann es nicht weitergehen!»