Die neue Nationaltrainerin Wendy Bruce-Martin will nach den Skandalen wieder das Vertrauen der Kunstturnerinnen zurückgewinnen.
Wendy Bruce Martin
Die neue Cheftrainerin der Schweizer Kunstturnerinnen Wendy Bruce-Martin. - keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Wendy Bruce-Martin ist die neue Cheftrainerin der Schweizer Kunstturnerinnen.
  • Die 48-jährige Amerikanerin übernimmt damit die Nachfolge von Fabien Martin.

Eine schwierige Aufgabe für die neue Nationaltrainerin Wendy Bruce-Martin. Sie muss das verlorene Vertrauen der Kunstturnerinnen nach Skandalen ihres Vorgängers wieder für sich gewinnen.

Der Schweizerische Turnverband (STV) musste in diesem Jahr so einiges bewältigen. Einige Turnerinnen beklagten sich in den «Magglingen Protokollen» über ihre erlebten Qualen im Spitzensport. Die Ex-Kunstturnerinnen Lynn Genhart und Fabienne Studer berichteten über den damaligen Trainer Fabien Martin. Sie erhoben Vorwürfe wegen Beleidigungen, Mobbing und der Angst, in der sie waren.

Fabien Marti
Fabien Marti ist nicht länger Cheftrainer der Schweizer Kunstturnerinnen. Nachfolgerin wird die Amerikanerin Wendy Bruce -Martin. - keystone

Der Cheftrainer und sein Team wurden deswegen allesamt entlassen. Laut der Ethikkommission gab es keinen Schutz für den psychischen und physischen Zustand der Athletinnen. Letzten Freitag wurde nun der Ersatz bekannt gegeben.

Im Visier sind die Olympischen Spiele 2028

Die 48-jährige Wendy Bruce-Martin war selbst eine Turnerin an der Spitze. Die Amerikanerin holte sich 1992 in Barcelona Olympia-Bronze mit dem US-Team. Sie weist Erfahrungen als Trainerin, Choreografin und Mentaltrainerin auf. Auch ihr Abschluss in Psychologie könnte hier ein Vorteil sein.

Die neue Cheftrainerin meinte in Anbetracht auf die zukünftigen Pläne: «Ich will eine Kultur und ein Trainingsumfeld schaffen, das die Athletinnen in einem umfassenden Sinne fördert. Sie soll ihnen Fähigkeiten vermitteln, die sie dabei unterstützen, sowohl im Sport als auch im Leben erfolgreich zu sein.» Im Fokus stehen für sie erst einmal die Olympischen Spiele 2028.

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