Nach dem chaotischen Champions-League-Finale 2022 handelt die UEFA nun. Es soll sicherer werden. Dabei helfen sollen mehr eigene Sicherheitskräfte und ausschliesslich digitale Tickets.
Im Hinblick auf das Champions-League-Finale 2023 in Istanbul hat die UEFA ihre Pläne für ein verbessertes Sicherheitskonzept veröffentlicht.
Im Hinblick auf das Champions-League-Finale 2023 in Istanbul hat die UEFA ihre Pläne für ein verbessertes Sicherheitskonzept veröffentlicht. - Laurent Gillieron/Keystone/dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Nach dem chaotischen Champions-League-Finale vor einem Jahr in Paris hat die Europäische Fussball-Union Pläne für organisatorische Verbesserungen rund um ihre Endspiele vorgestellt.

Wie die UEFA mitteilte, sei eine neue Kontrollgruppe gegründet worden, die künftig die wichtigsten Begegnungen überwachen wird. Ausserdem soll künftig mehr eigenes Sicherheitspersonal in den Stadien eingesetzt werden, und anstelle von Papiertickets bekommen die Fans ausschliesslich digitale Eintrittskarten.

Der UEFA war von einem unabhängigen Untersuchungsteam, das im Februar einen 220-seitigen Bericht über das Chaos vor und nach dem 1:0-Sieg von Real Madrid gegen Liverpool veröffentlichte, eine Frist bis nächsten Montag gesetzt worden, um überarbeitete Pläne rund um die Finalspiele vorzustellen. Das Königsklassen-Finale findet in diesem Jahr am 10. Juni in der türkischen Hauptstadt Istanbul statt.

Ziel soll es nun sein, dass es nie wieder zu solchen chaotischen Szenen kommt. Es solle «ein sicheres und einladendes Umfeld für alle» geben, hiess es von der UEFA. Es müsse zudem sichergestellt werden, «dass die Zuschauer gut behandelt werden».

Kein zweites Paris

Beim Champions-League-Finale am 28. Mai 2022 war es um das Stade de France in Saint-Denis turbulent zugegangen. Für viel Gesprächsstoff und reichlich Aufarbeitung hatten die Begleitumstände gesorgt. Weil sich vor dem Stadion chaotische Szenen abgespielt hatten, war die Begegnung mehr als eine halbe Stunde später als geplant angepfiffen worden.

Trotz Eintrittskarten waren viele Fans nicht in die riesige Arena gekommen. Die Polizei hatte Tränengas eingesetzt, mehr als 230 Menschen waren verletzt worden. Der Pariser Polizeipräfekt Didier Lallement hatte als Konsequenz seinen Posten geräumt. Der unabhängigen Untersuchung zufolge trug die UEFA die Hauptverantwortung für das Zuschauerchaos rund um die wichtigste Begegnung des Jahres.

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