Die Schweizer Kunstturner qualifizieren sich an den Weltmeisterschaften in Stuttgart für die Olympischen Spiele in Tokio.
Oliver Hegi
Das Schweizer Männer-Team um Oliver Hegi (Bild) hat sich zum zweiten Mal in Folge für die Olympischen Spiele qualifiziert - keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Schweizer Kunstturner erreichten mit einer herausragende Teamleistung 251'400 Punkte.
  • Damit qualifizierten sich die Turner für die Olympischen Spiele in Tokio.

Das Team von Nationaltrainer Bernhard Fluck belegte in der Qualifikation Platz 6. Damit löste es zum zweiten Mal in Folge das Olympia-Ticket.

Pablo Brägger, Oliver Hegi, Eddy Yusof, Christian Baumann und Benjamin Gischard schafften nach einer herausragenden Teamleistung mit 251,400 Punkten zum vierten Mal in Folge den Einzug in den WM-Team-Final der besten acht. Dieser wird am Mittwoch in der Hanns-Martin-Schleyer-Halle über die Bühne gehen.

FIG Artistic Gymnastics
Der Schweizer Eddy Yusof an der FIG Kunstturnweltmeisterschaft in Stuttgart - keystone

Wichtiger ist aber, dass der Schweizerische Turnverband 2020 in Tokio erneut mit einer Männer-Mannschaft vertreten sein wird. Dies war ihm zwischen 1992 und 2016 nie gelungen.

Dass wie bereits vor einem Jahr in Doha kein Schweizer einen Gerätefinal erreichte, war nur zweitrangig. Das Team stand über allem, Stabilität vor Risiko lautete das Motto. Und der Plan von Fluck und seinen Athleten ging auf - einmal mehr.

Sturz knapp verhindert

Nach einem glänzenden Start am Reck und am Boden kassierten die Schweizer am Pauschenpferd einen Dämpfer. Während Baumann einen Sturz noch knapp verhindert hatte, konnte Hegi das Verlassen des Geräts nicht mehr vermeiden.

Doch die Schweizer liessen sich trotz der kleinen Baisse nicht aus dem Konzept bringen. Bereits an den Ringen turnten alle über 13 Punkte, ehe am Sprung Brägger trotz einer Note von 14,200 (!) aus der Wertung fiel.

FIG Artistic Gymnastics
Der Schweizer Christian Baumann an der FIG Kunstturnweltmeisterschaft in Stuttgart. - keystone

Zum Abschluss folgte ein Furioso am Barren. Damit fingen die Schweizer in der Rangliste auch noch die USA, Taiwan und Südkorea ab. Und stiessen auf Platz 6 vor.

Sieger ist Russland

Gewonnen wurde die Qualifikation vom letztjährigen WM-Zweiten Russland. Mit Europameister Nikita Nagorni und Weltmeister Artur Dalaloyan stellte das Land auch die besten zwei Mehrkämpfer. Titelverteidiger China kam auf Rang 2, Japan auch ohne den zweifachen Mehrkampf-Olympiasieger Kohei Uchimura und Kenzo Shirai auf Platz 3.

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