Rydzeks Nachfolger gesucht: Wer wird Ski-König von Seefeld?

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Österreich,

In Zeiten, da die Weltspitze im internationalen Sport immer breiter wird, gibt es noch immer die Top-Favoriten. In Seefeld rechnen viele damit, dass die Skikönige aus dem Mutterland des nordischen Skisports kommen. Deutsche Favoriten gibt es diesmal eher nicht.

Holte bei der letzten WM gleich viermal Gold: Johannes Rydzek. Foto: Andrea Solero/ANSA/AP
Holte bei der letzten WM gleich viermal Gold: Johannes Rydzek. Foto: Andrea Solero/ANSA/AP - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • Marit Björgen und Petter Northug sind nicht mehr Johannes Rydzek wohl nicht in der Form für weitere vier  WM-Titel: Bei den Nordischen Ski-Weltmeisterschaften werden in Seefeld ab Donnerstag neue Ski-Könige gesucht.

Nimmt man den bisherigen Saisonverlauf als Massstab, können sie nur aus Norwegen kommen. Aber Vorsicht: Das hatte man vor zwei Jahren auch in Lahti gedacht, und dann stach der Kombinierer Rydzek aus dem Allgäu mit viermal WM-Gold alle anderen Anwärter im Kampf um die Krone aus.

Mindestens drei Titel muss man holen, um sich als WM-Skikönig feiern lassen zu dürfen. Dafür kommen normalerweise nur Langläufer infrage, die jeweils sechs Rennen absolvieren können. Da aber auch die Kombinierer vier Titelchancen besitzen, steigen auch deren Chancen. Und die Beispiele Rydzek und Jason Lamy Chappuis aus Frankreich, der 2013 in Val di Fiemme dreimal triumphierte, zeigen, dass sie diese auch zu nutzen wissen.

Einer aus ihren Reihen könnte 2019 wieder ein heisser Kandidat sein: Jarl Magnus Riiber aus Norwegen. Der 21-Jährige gewinnt in dieser Saison, wie er will, hat seit Anfang Februar auch schon den Gesamtweltcup in der Tasche. Angesichts der Olympia-Erfahrung von Pyeongchang, als er vor einem Jahr im Einzel leer ausging, bleibt er aber bescheiden: «Ich möchte einmal Edelmetall im Einzel gewinnen. Das wäre eine grosse Sache für mich», sagte Riiber.

Wie er glauben viele, dass seine norwegischen Landsleute in der Langlauf-Loipe wieder die Akzente setzen. Und dabei dominieren zwei Namen: Therese Johaug und Johannes Kläbo. Johaug, die erstmals nach ihrer Dopingsperre wieder bei einem Grossereignis startet, dürfte ausser dem Sprint und dem Teamsprint auch die vier restlichen Wettbewerbe bestreiten und ist in Langstreckenrennen in diesem Winter noch ungeschlagen. Das Gefühl, Skikönigin der WM zu sein, kennt die 30-Jährige bereits. In Falun 2015 holte sie drei Titel.

Kläbo ist spätestens seit Olympia allen bekannt. Dort holte er drei Goldmedaillen. Nach seinem Tour-de-Ski-Sieg traut man dem 22-Jährigen alle sechs WM-Starts zu. Ob er dem Erwartungsdruck - auch an sich selbst - schon standhalten kann, muss abgewartet werden.

Aussenseiterchancen haben auch andere Langläufer. Stina Nilsson aus Schweden beispielsweise hat sich mittlerweile auch auf längeren Distanzen etabliert. Oder die Russen um Alexander Bolschunow und Natalia Neprajewa, die nicht erst in dieser Saison ihr grosses Potenzial ausspielen. Vielleicht auch Tour-de-Ski-Siegerin Ingvild Flugstad Östberg aus Norwegen, die gegen die überlegene Johaug aber Aussenseiterin ist.

Vier Titelchancen haben auch die Skispringer. Da ist die aber Weltspitze derart kompakt, dass ein einziger Fehler bereits den Medaillentraum beenden kann. Kaum vorstellbar, dass ein Springer derart konstant über die so unterschiedlichen Bakken in Innsbruck und Seefeld kommt, dass ihm drei Siege gelingen. Ryoyu Kobayashi aus Japan gilt im Einzel als Favorit, ist im Team und Mixed aber auch von seinen Teamkollegen abhängig. Auch Kamil Stoch aus Polen und dem Österreicher Stefan Kraft, der in Lahti Doppel-Weltmeister wurde, wird einiges zugetraut.

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