Die Deutsche Presse-Agentur hat Reaktionen zum Rücktritt von Reinhard Grindel als DFB-Präsident gesammelt.
Das Parkplatzschild für den Präsidenten des Deutschen Fussball-Bundes vor der DFB-Zentrale. Foto: Boris Roessler
Das Parkplatzschild für den Präsidenten des Deutschen Fussball-Bundes vor der DFB-Zentrale. Foto: Boris Roessler - dpa-infocom GmbH
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Das Wichtigste in Kürze

  • Lothar Matthäus (Rekord-Nationalspieler bei Sky): «Grindel ist immer ein bissel fussballfremd gewesen.

Reinhard Rauball (DFL-Präsident und DFB-Interims-Präsident): «Mit Respekt und Verständnis nehme ich den Rücktritt von Reinhard Grindel zur Kenntnis. Der Druck auf seine Person ist in den vergangenen Wochen auf unterschiedlichen Ebenen permanent gestiegen. Es ist daher im Sinne des deutschen Fussballs und seiner Handlungsfähigkeit, den Weg für einen personellen, aber auch strukturellen Neuanfang innerhalb des DFB freizumachen.»

Lothar Matthäus (Rekord-Nationalspieler bei Sky): «Grindel ist immer ein bissel fussballfremd gewesen. Eine Neuaufstellung war bitter nötig. Ich glaube, viele im DFB sind erleichtert, dass Grindel zurückgetreten ist. Der DFB muss die Verantwortung auf breitere Schultern verteilen.»

Rainer Koch (DFB-Vizepräsident und DFB-Interims-Präsident): «Unser Ziel ist es jetzt, einen gemeinsamen Kandidaten von DFB und DFL ausserhalb des Präsidiums zu finden, der die Anliegen des Amateurfussballs ebenso im Blick hat wie den Spitzenfussball.»

Theo Zwanziger (ehemalige DFB-Präsident in der «Rheinischen Post»): «Ich bin nicht glücklich über diese Entwicklung und hoffe, dass der DFB bald wieder auf festen Boden kommt. Dieser für die Gesellschaft so unfassbar wichtige Verband, braucht eine unangreifbare Führungsspitze. Daran müssen nun alle arbeiten und nicht zehn Namen von möglichen Nachfolgern hinterherlaufen.»

Günter Distelrath (Präsident des Niedersächsischen und des Norddeutschen Fussballverbandes): «Mit ihm verliert der Deutsche Fussball-Bund einen Präsidenten, der sich so stark wie kaum einer seiner Vorgänger für die Belange des Amateurfussballs eingesetzt hat und massgeblichen Anteil daran hat, dass die EURO 2024 in Deutschland ausgetragen wird.»

Annalena Baerbock (Vorsitzende Bündnis 90/Die Grünen auf Twitter): «Wechsel an #DFB-Spitze muss auch Zeichen für inhaltl. Erneuerung sein. Themen liegen auf der Hand: Fussball Fans zurückgeben, Spieltage nicht weiter zerteilen, Transparenz und gesellschaftl. Verantwortung nach vorne. Vielleicht Zeit für eine kluge Frau wie Silvia Neid?»

Robert Schäfer (Vorstandsvorsitzender Fortuna Düsseldorf in der «Rheinischen Post»): «Dazu hat es am Ende keine Alternative mehr gegeben. Es ist gut, wie es gekommen ist. Jetzt geht es darum, die richtigen Schlüsse aus den Fehlern der Vergangenheit zu ziehen. Es muss jetzt endlich ein echter Neuanfang gemacht werden. Es ist gut, dass es zunächst bis September eine Übergangslösung mit bewährten Kräften gibt. Es ist allerdings entscheidend, dass nicht nur über Personen geredet wird, sondern genauso intensiv über die Strukturen nachgedacht wird.»

Britta Dassler (sportpolitische Sprecherin der FDP-Bundestagsfraktion auf Twitter): «Nach #Grindel-Rücktritt braucht es tiefgreifende Erneuerung bei #DFB & #FIFA. Die Glaubwürdigkeit in die Rechtschaffenheit ist seit Jahren zutiefst erschüttert. Ich fordere eine Transparenzoffensive.»

Thomas Schmidt (Präsident des Südbadischen Fussballverbandes): «Wir haben uns darauf geeinigt, dass wir keine Informationen geben.»

Katrin Göring-Eckardt (Fraktionsvorsitzende der Grünen im Bundestag): «Herr Grindel war von Anfang an eine falsche Besetzung. Er war gerade nicht das, was der grösste Sportverband Deutschlands gerade braucht. Es ist dringend notwendig, jetzt einen Neuanfang zu machen. Er hat nie verstanden, dass der Sport integrativ ist, dass die Hautfarbe keine Rolle spielt, sondern Mannschaftsspiel eben auch heisst, dass man gemeinsam spielt.»

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