Die Klage des langjährigen Bundesliga-Schiedsrichters Manuel Gräfe gegen den Deutschen Fussball-Bund wegen Altersdiskriminierung ist für seinen früheren Kollegen Babak Rafati «absolut richtig und wichtig».
Kann die Klage wegen Altersdiskriminierung von Manuel Gräfe verstehen: Babak Rafati. Foto: picture alliance / Carmen Jaspersen/dpa
Kann die Klage wegen Altersdiskriminierung von Manuel Gräfe verstehen: Babak Rafati. Foto: picture alliance / Carmen Jaspersen/dpa - dpa-infocom GmbH
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Das Wichtigste in Kürze

  • Für den 51-jährigen Rafati gibt es aber noch andere «moralische Anklagepunkte».

Das Interview von Gräfe fühle sich für ihn an wie ein «neutraler Abschlussbericht über das DFB-System mit seinen Machenschaften und überrascht mich keinesfalls. Fast alle "Anklagepunkte" Gräfes decken sich mit den Erfahrungen aus meiner aktiven Zeit», schrieb Rafati in seiner Kolumne für den «Sportbuzzer».

Für den 51-jährigen Rafati gibt es aber noch andere «moralische Anklagepunkte». Frauendiskriminierung etwa - zum Beispiel in der Causa Bibiana Steinhaus. «Um ihren Bundesliga-Aufstieg war ein Machtkampf entbrannt. Ihr nicht ganz freiwilliges Karriereende und die jetzige Schlammschlacht um Frauenrechte beim DFB sind ebenfalls zu nennen. Oder Homosexualität im Profifussball. Der DFB proklamiert stets Unterstützung, aber in meinem Job als Coach von Profifussballern erfahre ich immer Gegenteiliges», sagte der frühere Referee.

Gräfe will juristisch gegen die vom DFB festgesetzte Altersgrenze für Schiedsrichter von 47 Jahren vorgehen. Der 47-jährige Berliner hatte seine Karriere deshalb am Ende der vergangenen Saison nach 289 Bundesliga-Einsätzen beenden müssen, obwohl er gerne weitergepfiffen hätte.

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