Oliver Bierhoff für Gehaltsobergrenze im Fussball
DFB-Direktor Oliver Bierhoff plädiert hinsichtlich der Coronavirus-Pandemie für eine Gehaltsobergrenze im Fussball.

Das Wichtigste in Kürze
- DFB-Direktor Oliver Bierhoff wünscht sich eine Gehaltsobergrenze im Fussball.
- Das Problem ist seiner Meinung die Masse an Mittelmass, die überbezahlt ist.
- Bierhoff möchte aber auch eine faire Verteilung der TV-Gelder.
DFB-Direktor Oliver Bierhoff hat sich im Zuge der Coronavirus-Pandemie für eine Gehaltsobergrenze im Fussball ausgesprochen.
«Wenn es rechtlich umsetzbar ist und sich auch europaweit gemeinsam dazu Gedanken gemacht werden - ja. Am Ende sollte es unser aller Interesse sein, dass wir einen interessanten, gut funktionierenden Wettbewerb haben». Dies teilte Bierhoff dem Nachrichtenportal «t-online.de» mit.
Bierhoff sieht Problem in Mittelmass
Der Fussball-Europameister von 1996 sieht inzwischen eine grössere Bereitschaft für dieses Anliegen. Es seien auch die Länder bereit, darüber zu diskutieren, «die es vor der Krise nicht waren», sagte Bierhoff. Er sprach von den «grossen Vereinen in Spanien, England und Frankreich». Es gehe darum, wie man Ablösesummen, Gehälter oder Beraterhonorare eindämmen könne.
Der 52-Jährige stört sich dabei nicht an den hohen Löhnen der Superstars. «Messi, Cristiano Ronaldo oder Jo Kimmich sind nicht das Problem. Das Problem ist die Masse an Mittelmass, die in diesem Sog mitschwimmt und in Anführungszeichen 'überbezahlt' ist». Dies betonte der frühere Stürmer, der durch die Krise sinkende Gehälter erwartet: «Ein mittelmässiger Bundesliga-Profi wird damit rechnen müssen, dass er demnächst weniger vom Verein angeboten bekommt.»
Er spricht aber auch eine gerechtere Verteilung der TV-Gelder an. «Da gehen wir in Deutschland schon einen recht sozialen Weg. Aber eben auch auf europäischer Ebene wäre mehr Ausgeglichenheit möglich», sagte der DFB-Direktor.