Nationalmannschaftskapitän Manuel Neuer hat die homophoben Äusserungen eines katarischen WM-Botschafters als inakzeptabel kritisiert.
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Die spezielle Capitansbinde der WM 2022 als Zeichen gegen Diskriminierung und für Vielfalt liegt auf einem Tisch. - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die homophoben Aussagen eines WM-Botschafters sorgen weiter für Kritik.
  • Bayern-Torwart Manuel Neuer findet es «sehr traurig, so was zu hören».
  • Der deutsche Kapitän wird an der WM wohl mit einer «One Love»-Kapitänsbinde spielen.

«Das passt keineswegs in unser Weltbild, was wir haben», sagte der Torwart des FC Bayern in München bei der Übergabe der neuen Vereinsdienstwagen. «Das ist inakzeptabel und sehr traurig, so was zu hören.»

Neuer soll nach jetzigem Stand bei der WM in Katar eine «One Love»-Kapitänsbinde tragen. «Wir hoffen natürlich, dass wir durch die One-Love-Binde viel Power platzieren können mit anderen Nationen zusammen», sagte der 36-Jährige.

Der DFB hatte Ende September die gemeinsame Aktion mit anderen Topnationen angekündigt. Auf der mehrfarbigen Kapitänsbinde steht «One Love». Kritik war an der Farbgebung aufgekommen, weil diese nicht die Regenbogenflagge darstellt. Eine solche Kapitänsbinde hatte Neuer während der EM 2021 getragen.

Schon vor dem Nationaltorwart hatten etwa Nationalspieler Leon Goretzka und Münchens Sportvorstand Hasan Salihamidzic die Äusserungen eines katarischen WM-Botschafters scharf kritisiert. Auslöser des Wirbels waren Aussagen von Khalid Salman, der zu den offiziellen Botschaftern des am 20. November in Katar beginnenden Turniers zählt. Er hatte in einer ZDF-Doku gesagt, dass Schwulsein verboten sei, weil es ein geistiger Schaden sei.

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