Jason Joseph: Debakel im Hürden-WM-Final «total surreal»
An der ersten Hürde im WM-Final platzt für Jason Joseph der Traum von der Medaille. Eine Erklärung für den Blackout hat der Basler im Anschluss nicht.
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Das Wichtigste in Kürze
- Jason Joseph scheitert im WM-Final über 110 Meter Hürden auf seltsame Weise.
- Schon bei der ersten Hürde platzt der Medaillen-Traum des Baslers.
- Eine Erklärung hat der 26-Jährige nach dem Final-Debakel nicht.
Es winkte die zweite WM-Sensation nach der Goldmedaille von Ditaji Kambundji an der Leichtathletik-WM in Tokio. Doch für Jason Joseph kam es im Hürden-Final über 110 Meter ganz anders.
Joseph nimmt die erste Hürde nicht, sein Final endet nach wenigen Schritten. Der Basler wirkt ratlos – und zeigt sich nach dem Rennen sichtlich niedergeschlagen.
«Zuerst probierst du, zu fassen, was passiert ist», so Joseph im SRF-Interview. «Es ist total surreal – man trainiert das ganze Jahr. Die ganze Saison ist solide, ist gut, man ist fit. Und auch im Vorlauf und im Halbfinal macht man es gut.»

Eine Medaille wäre nicht ausser Reichweite gewesen. «Ich habe gewusst, ich muss nur das machen, was ich kann. Und dann so etwas – das ist ein bisschen heavy», so Joseph.
Keine Erklärung für «Blackout» im Final
Schon bei der ersten Hürde ist der Medaillen-Traum für den 26-jährigen Basler vorbei. Joseph bricht den Lauf noch vor dem Sprung ab. Aber was genau ist passiert?
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Darauf hat Joseph selbst keine wirkliche Antwort parat. «Ich hätte einfach durchziehen müssen», meint der Basler beim Blick auf die Wiederholung. «Ich hatte das Gefühl, ich habe die perfekte Distanz zur Hürde. Es war alles gut», so Joseph.
Vielleicht sei der Start – für gewöhnlich sein Schwachpunkt – sogar etwas zu gut gewesen. «Vielleicht fehlt mir da die Erfahrung. Wenn ich mal einen richtig guten Start habe, dass es sich anfühlt, als würde etwas nicht stimmen.»

Das bittere Saisonende sei «ein wenig schade», so Joseph sichtlich geknickt. «Aber ich habe das Gefühl, dass man jedes Jahr etwas dazulernt. Und irgendwann funktioniert es, irgendwann klappt es. Dann stehen wir ganz oben – aber es sollte nicht dieses Jahr sein.»