Reck-Olympiasieger Fabian Hambüchen hat nach eigener Aussage unter dem gleichen Problem gelitten wie Turn-Superstar Simone Biles und davor gewarnt, das auf die leichte Schulter zu nehmen.
Hatte während seiner Turner-Karriere mit mentalen Problemen zu kämpfen: Olympiasieger Fabian Hambüchen. Foto: Christoph Schmidt/dpa
Hatte während seiner Turner-Karriere mit mentalen Problemen zu kämpfen: Olympiasieger Fabian Hambüchen. Foto: Christoph Schmidt/dpa - dpa-infocom GmbH
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Das Wichtigste in Kürze

  • Er habe damals das Gefühl für die Grundlagen verloren.

Die viermalige Olympiasiegerin aus den USA habe mit einem sogenannten Schraubentick zu kämpfen, sagte der 33-Jährige dem «Redaktionsnetzwerk Deutschland» und ergänzte: «Ich hatte das Problem 2014 selbst», erklärte Hambüchen.

Er habe damals das Gefühl für die Grundlagen verloren. «Wenn jedoch bei Schrauben das Gefühl für Raum und Zeit verloren geht, kann es schnell gefährlich werden», sagte er und fügte an: «Man muss es so drastisch sagen: Beim Turnen kann es um Leben und Tod gehen.» Dabei erinnerte er an den schweren Trainingssturz beim Sprung von Ronny Ziesmer (Cottbus) 2004, der seitdem querschnittsgelähmt ist.

Simone Biles hatte bei den Olympischen Spielen in Tokio das Mannschafts-Finale abgebrochen und anschliessend ihren mentalen Probleme öffentlich gemacht. In der teilweise in Frage/Antwort-Form verfassten Story bei Instagram hatte sie über sogenannte «Twisties» geschrieben. Danach sagte sie die Starts im Mehrkampf, am Boden, im Sprung und am Stufenbarren ab.

Dass die 24-Jährige zum Abschluss der Turn-Wettbewerbe am Schwebebalken dabei ist, ist nach Meinung von Fabian Hambüchen nachvollziehbar. «Dort sind nur beim Abgang Schrauben notwendig – ein hoffentlich überschaubares Risiko», sagte der Reck-Olympiasieger von Rio de Janeiro 2016.

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