Fritz Keller: Fussball ist «grösste Integrationsmaschine»
Der Deutsche Fussball-Bund will sich während der Fussball-EM bei den Spielen in München im kommenden Jahr besonders weltoffen zeigen.

Das Wichtigste in Kürze
- Bei der Veranstaltung «Integration im Dialog» betonte Keller die Bedeutung und die Verantwortung des Fussballs gegenüber Zuwanderern und Flüchtlingen: «Wir bleiben die grösste Integrationsmaschine.» Keller bezeichnete den Fussball als das «letzte Lagerfeuer der Gesellschaft» und hob besonders die Arbeit der Trainer und Funktionäre an der Basis hervor.
«Wir wollen die freundlichsten Spiele, die wir je hatten», sagte DFB-Präsident Fritz Keller bei einem Besuch des Vereins Türkiyemspor in Berlin-Kreuzberg.
Bei der Veranstaltung «Integration im Dialog» betonte Keller die Bedeutung und die Verantwortung des Fussballs gegenüber Zuwanderern und Flüchtlingen: «Wir bleiben die grösste Integrationsmaschine.» Keller bezeichnete den Fussball als das «letzte Lagerfeuer der Gesellschaft» und hob besonders die Arbeit der Trainer und Funktionäre an der Basis hervor. Rassistische und fremdenfeindliche Vorfälle im Umfeld des Fussballs bezeichnete er als «Spiegel der Gesellschaft», die in keiner Weise zu tolerieren seien. Zu den antisemitischen Vorfällen in Halle/Saale sagte er: «Ich hätte vor zehn Jahren nicht gedacht, dass so etwas heute möglich ist.»
Den Wirbel um die Fotos der Nationalspieler Mesut Özil und Ilkay Gündogan mit dem türkischen Staatschef Recep Tayyip Erdogan vor der WM 2018 kommentierte der Freiburger: «Da ist ein Haufen Fehler gemacht worden. Wir sollten aber immer überlegen, was wir diesen jungen Menschen an Verantwortung auf die Schultern legen. Das ist zu viel.»
Türkiyemspor wurde 2007 für sein Engagement mit dem DFB-Integrationspreis ausgezeichnet. Der Club verfügt heute laut DFB über eine der grössten Mädchen- und Frauenfussballabteilungen Deutschlands.