Mikaela Shiffrin fährt bei ihrer Rückkehr auf die Weltcup-Bühne auf den zweiten Platz. Einzig die Slowakin Petra Vlhova war schneller.
Zweite beim Slalom in Levi: Mikaela Shiffrin. Foto: Jussi Nukari/Lehtikuva/dpa
Zweite beim Slalom in Levi: Mikaela Shiffrin. Foto: Jussi Nukari/Lehtikuva/dpa - dpa-infocom GmbH
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Das Wichtigste in Kürze

  • Nach zehn Monaten kehrte Mikaela Shiffrin am Samstag zurück.
  • Gleich im ersten Rennen fährt sie dabei auf den zweiten Rang.
  • Shiffrin musst im Februar den Tod ihres Vaters beklagen.

300 Tage ist Mikaela Shiffrin kein Skirennen mehr gefahren. Beim Comeback wird sie Zweite hinter ihrer Dauerrivalin. Viel wichtiger als der Podiumsplatz in Levi aber ist ihr, dass sie sich wieder wohl fühlt. Denn die vergangenen Monate waren extrem für den US-Star.

Nach den zehn härtesten Monaten ihres Lebens fehlte Mikaela Shiffrin nicht viel zum ganz grossen Comeback-Coup. Die amerikanische Ausnahme-Skirennfahrerin raste im Slalom von Levi auf den zweiten Platz. Einzig ihrer slowakischen Dauerrivalin Petra Vlhova musste sie sich geschlagen geben.

An einem emotionalen Samstag in Lappland aber zeigte Shiffrin, dass sie in diesem Winter wieder zu den Favoritinnen zählt. «Ich bin happy», sagte die 25-Jährige, «das hat richtig Spass gemacht.» Im TV-Interview kamen Shiffrin dann hinter der Corona-Maske Tränen der Freude und Erleichterung.

Shiffrins Vater starb im Februar

Beim Slalom deutete Shiffrin an, dass sie in den 300 Tagen seit ihrem letzten Weltcup nicht viel verlernt hat. «Ich bin glücklich mit dem Gefühl auf dem Ski», erzählte sie. Dabei hatte die fünfmalige Weltmeisterin und zweimalige Olympiasiegerin extrem schwierige Monate hinter sich.

Anfang Februar starb ihr Vater Jeff, deswegen liess Shiffrin mehrere Rennen aus. Dann brach die Corona-Pandemie über die Welt herein. Und den Saisonstart in Sölden verpasste die Amerikanerin wegen einer Rückenverletzung.

Levi Slalom
Petra Vlhova gewinnt in Levi vor Mikaela Shiffrin und Katharina Liensberger. - Keystone

Während ihre slowakische Rivalin Vlhova drei Wochen in Levi trainierte, bereitete sich Shiffrin in ihrer Heimat Colorado vor. «Ich bin so müde, ich könnte nur noch schlafen», sagte sie noch am Donnerstag.

Chance auf Revanche bereits am Sonntag

Die emotional intensiven Monate merkte man Shiffrin bei ihrem ersten Rennen dieses WM-Winters an, sie war weniger explosiv als sonst. ARD-Experte Felix Neureuther sagte: «Shiffrin hat noch unfassbar viel Potenzial. Sie hat noch lange nicht gezeigt, was sie kann. Wir können uns wirklich sehr auf die kommenden Rennen freuen.»

Dritte wurde Katharina Liensberger aus Österreich (+0,57). Schon am Sonntag kommt es zum zweiten Slalom und dem zweiten Duell Shiffrin gegen Vlhova.

Die Slowakin feierte den vierten Slalom-Erfolg nacheinander und ihren 15. Sieg im Weltcup. «Ich habe meinen Vorteil ausgenutzt», meinte sie.

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