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DFB-Präsident: «Ganz nah» an Aufklärung des WM-Skandals

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Deutschland,

Der Deutsche Fussball-Bund rechnet fest mit neuen Erkenntnissen zum Sommermärchen-Skandal um die WM 2006.

Rechnet mit neuen Erkenntnissen zum Sommermärchen-Skandal um die WM 2006: DFB-Präsident Friedrich Walter «Fritz» Keller. Foto: Philipp von Ditfurth/dpa
Rechnet mit neuen Erkenntnissen zum Sommermärchen-Skandal um die WM 2006: DFB-Präsident Friedrich Walter «Fritz» Keller. Foto: Philipp von Ditfurth/dpa - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • «Wir appellieren aber weiterhin an alle, die etwas zur Aufklärung beisteuern können, sich zu beteiligen.» Es sei an der Zeit «diesem Jahr 2006, diesem Leuchtturm des deutschen Fussballs, den letzten Schatten zu nehmen», sagte der 63-Jährige.

«Es wird etwas Neues geben», sagte DFB-Präsident Fritz Keller der Deutschen Presse-Agentur.

«Wir appellieren aber weiterhin an alle, die etwas zur Aufklärung beisteuern können, sich zu beteiligen.» Es sei an der Zeit «diesem Jahr 2006, diesem Leuchtturm des deutschen Fussballs, den letzten Schatten zu nehmen», sagte der 63-Jährige. «Wir alle hoffen sehr, dass uns das gelingt. Wie mir berichtet wird, sind wir ganz nah dran.»

Im Kern geht es bei der Affäre zum die Zahlungen von jeweils 6,7 Millionen Euro vor der Heim-Endrunde in den Jahren 2002 und 2005, an denen der damalige WM-Organisationschef Franz Beckenbauer massgeblich beteiligt war. Beckenbauer hatte 2002 vom Unternehmer Robert Louis-Dreyfus einen Kredit in dieser Höhe erhalten, das Geld floss auf Konten des damaligen FIFA-Funktionärs Mohammed Bin Hammam in Katar. Die Rückzahlung an Louis-Dreyfus drei Jahre später wurde von einem DFB-Konto über die FIFA abgewickelt. Der wahre Zweck der Überweisungen ist bis heute unklar.

Die Theorie, dass Beckenbauer für die Vergabe der WM 2006 Stimmen gekauft habe, sei «absolut falsch», hatte zuletzt Uli Hoeness im Sport1-«Doppelpass» gesagt. Er wisse «sehr sicher, dass das Geld nicht zum Stimmenkauf verwandt wurde». Beckenbauer sagte zuletzt der «Bild» anlässlich seines 75. Geburtstages: «Was da alles war in den letzten Jahren. Mit all den Operationen und auch mit der Geschichte 2006. Das hat mich schon sehr mitgenommen. Ich sehe zwar, dass mittlerweile akzeptiert wird, dass da nichts war, aber die letzten Jahre waren schon hart.»

Damals herrschte «zugegebenermassen ein anderer Zeitgeist», sagte Keller, der im Frühjahr angekündigt hatte, dass der DFB sich erneut mit der Aufarbeitung befassen wird. «Trotzdem sind hier grosse Fehler gemacht worden.» Die noch unter Vorgänger Reinhard Grindel in Auftrag gegebene Ermittlung durch eine Anwaltskanzlei hatte Fragen offen gelassen. Die «Süddeutsche Zeitung berichtete, Forensiker einer Berliner Detektei seien nun mit dem Fall betraut.

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