BVB unterstützt Yad Vashem mit einer Million Euro

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Deutschland,

Der BVB will nicht nur deutscher Meister werden. Borussia engagiert sich als politischer Verein. Wie Daimler, die Deutsche Bahn, die Deutsche Bank und VW stiftet der Fussball-Bundesligist eine Million Euro für einen Neubau in der Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem.

BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke betont die gesellschaftliche Verantwortung eines so grossen Fussball-Vereins. Foto: Bernd Thissen/dpa
BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke betont die gesellschaftliche Verantwortung eines so grossen Fussball-Vereins. Foto: Bernd Thissen/dpa - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • Borussia Dortmund setzt vor dem sportlichen Gipfeltreffen in der Fussball-Bundesliga gemeinsam mit vier grossen deutschen Unternehmen ein klares politisches Signal.

Der BVB unterstützt mit einer Million Euro den Ausbau der Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem in Israel. Jeweils die gleiche Summe steuern Daimler, die Deutsche Bahn, die Deutsche Bank und Volkswagen für einen Erweiterungsbau in Jerusalem bei. «Der BVB ist ein sehr politischer Verein», erklärte Hans-Joachim Watzke, der Vorsitzende der BVB-Geschäftsführung.

Gerade der Fussball könne im Kampf gegen Antisemitismus und Rassismus eine wichtige Rolle übernehmen: «Der Fussball bildet die Gesellschaft in seiner Gänze ab wie kaum etwas anderes. Es ist wichtig, dass es eine breite Masse erreicht», betonte Watzke, der vier Tage vor dem Liga-Spitzenspiel des BVB bei Bayern München zur Vorstellung der Initiative am Dienstag in Berlin weilte. «Wir müssen ein ganz klares Stoppschild der Gesellschaft senden. Deshalb war es einmal ganz wichtig für uns, ein deutliches Zeichen gegen Antisemitismus zu setzen», sagte Watzke.

Die Gesamtsumme der Unterstützung, die auf eine Initiative des 1997 gegründeten Deutschen Freundeskreises Yad Vashem zurückgeht, beträgt fünf Millionen Euro. «Kommende Generationen sollen wissen, welches Leid Menschen anderen Menschen antun können», betonten die insgesamt fünf Unternehmen. «Die Vergangenheit beschämt uns bis heute», sagte Ronald Pofalla, Vorstand der Deutschen Bahn AG.

«Es ist wichtig, sich nicht nur als Verein zu identifizieren, der Tore schiessen und keine reinkriegen will», unterstrich Watzke. 155 000 Mitglieder und zehn Millionen Fans seien auch Verpflichtung, gegen rassistische und antisemitistische Tendenzen zu arbeiten.

Mehr als eine Million Menschen besuchen jährlich Yad Vashem als weltweit grösste Gedenkstätte an die Opfer der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft. Zur Erinnerung an die sechs Millionen während des Holocaust ermordeten Juden wird ein weiteres «Haus der Erinnerungen» errichtet. Baubeginn für das rund 4200 Quadratmeter grosse Erinnerungszentrum soll im August diesen Jahres sein.

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