«Auf Angriff»: Geigers grosse Chance beim Neujahrsspringen

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Deutschland,

Und jetzt: Attacke! Karl Geiger darf beim traditionellen Springen an Neujahr auf seinen ersten Tournee-Einzelsieg hoffen. Im Duell mit Japans Überflieger Kobayashi will er eine Aufholjagd starten.

Karl Geiger will beim Neujahrsspringen gewinnen. Foto: Daniel Karmann/dpa
Karl Geiger will beim Neujahrsspringen gewinnen. Foto: Daniel Karmann/dpa - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • Die letzten Stunden im Jahr 2019 wollte Karl Geiger ganz gemütlich im Kreise seiner Teamkollegen verbringen.

«Wir machen ein gemütliches Abendessen, Lagerfeuer, fahren ein bisschen runter in gemütlicher Runde», hatte der zurückhaltende und in sich ruhende Allgäuer nach seinem letzten Sprung im alten Jahr angekündigt. Geht es nach Geiger, darf es beim Traditionsevent an Neujahr (14.00 Uhr/ZDF und Eurosport) gerne so weitergehen wie bisher. «Morgen ist ein neuer Tag, dann heisst es nicht, dass es wieder so gut läuft», warnte der Tournee-Zweite nach seinem 139-Meter-Flug und dem Quali-Sieg an Silvester.

Der grosse Kontrahent für Geiger ist Titelverteidiger Ryoyu Kobayashi. Mit fünf Tournee-Einzelsiegen am Stück, dem Gelben Trikot und einer überragenden Form ist das japanische Leichtgewicht derzeit der grosse Massstab auf den Schanzen dieser Welt. Doch das soll sich vor über 20 000 Zuschauern in Garmisch-Partenkirchen an diesem Mittwoch ändern.

«Karl zeigt, dass man Kobayashi schlagen kann. Ich hoffe, er macht im neuen Jahr so weiter», sagte Teamkollege Stephan Leyhe, der wie Dreifach-Weltmeister Markus Eisenbichler ein ernsthafter Kandidat für eine Überraschung ist. Wird Kobayashi erneut nicht besiegt, holt er sich als erster Skispringer der Geschichte sechs aufeinanderfolgende Siege bei der Tournee.

Der zweite Platz von Oberstdorf, der Quali-Sieg und der ganze Rummel um seine Person scheinen Herausforderer «Karle» indes wenig zu beeindrucken. Geiger springt mit bemerkenswerter Konstanz, spricht ruhig und sachlich und lässt sowohl Superlative als auch grosse Kampfansagen in seinen sportlich bisher besten Wochen in der Schublade. «Schiefgehen kann immer was, das ist im Skispringen so. Es läuft aber echt gut. Trotzdem ist es wichtig, an dem Zeug dranzubleiben», sagte Geiger.

Immerhin zu einer ersten selbstbewussten Ankündigung liess sich Deutschlands derzeitiger Schanzen-Primus doch hinreissen. «Ich gehe auf Angriff, ich habe nichts zu verlieren. Ich kann da aufholen und die anderen angreifen, das ist mein Ziel.» Geigers Rückstand auf Kobayashi sind derzeit 9,2 Punkte, das sind umgerechnet etwa fünf Meter. Doch auch die Verfolger um den Polen Dawid Kubacki und Stefan Kraft aus Österreich sind noch in Schlagdistanz und könnten am Mittwoch in Garmisch an Geiger vorbeiziehen.

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