Erst in zwei Jahren werden Sunrise-Kunden über das schnelle 5G-Netz surfen können. Grund sind Regulierungen, kritisiert das Unternehmen.
Die Sunrise ärgert sich über Vorschriften.
Die Sunrise ärgert sich über Vorschriften. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Sunrise wird das 5G-Netz erst 2020 flächendeckend ausbauen.
  • Heute nimmt das Unternehmen die erste 5G-Antenne in Betrieb.

Der neue 5G-Funkstandard ist ultraschnell. Das bringt viele Vorteile. Sind etwa ländliche Regionen mit 5G erschlossen, könnte sich der Glasfaserausbau beinahe erübrigen. Denn der neue Mobilfunkstandard schafft bis zu 1 Gigabit pro Sekunde.

Bis wir flächendeckend mit dem neuen Highspeed-Mobilfunk surfen, dürfte noch etwas Zeit vergehen. Nicht nur, weil es noch keine Geräte gibt. «Das im Vergleich zum Ausland zehnfach strengere Strahlenschutzregime, die rigiden administrativen und technischen Vollzugsbestimmungen sowie die langwierigen Bewilligungsverfahren für Mobilfunkanlagen dürften eine breite 5G-Einführung verzögern», schreibt die Sunrise in einer Medienmitteilung.

Und weiter: «Dies umso mehr, weil insbesondere in städtischen Gebieten die bestehenden Anlagen kaum mehr weiter ausgebaut werden können.» Die Nummer zwei im Schweizer Telekom-Markt rechnet, dass sich die 5G-Einführung mit «allen Leistungsmerkmalen» bis 2020 verzögern wird.

Netz für selbstfahrende Autos

Trotzdem nimmt die Sunrise heute die erste 5G-Antenne in Betrieb. «Nur sechs Monate nach dem Weltrekord unter Testlabor-Bedingungen nehmen wir die erste 5G-Antenne real in Betrieb. Autonome Fahrzeuge, IoT und Vernetzung von Infrastruktur mit Geräten und Menschen, Echtzeitsteuerung von kritischen Produktionsabläufen usw. sind alles Anwendungen, die 5G künftig bieten wird», sagt Sunrise-Chef Olaf Swantee.

Doch das ist selbst 2020 noch Zukunftsmusik. In erster Linie will sich Sunrise bei der Lancierung auf Geschäfts- und Privatkunden konzentrieren.

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