Leasing oder Kredit: Nützliche Tipps zur Auto-Finanzierung

Die alte Karre ist gerade abgelegen, eine Reparatur lohnt sich nicht. Doch das Sparschwein gibt kaum was hin. Was tun, wenn man aber ein Auto braucht? Grundsätzlich gibt es zwei Möglichkeiten: Ein Privatkredit oder ein Leasing. Nau hat beim Finanz-Experten nachgefragt, welche Finanzierung sich für wen lohnt.

Für Privatpersonen gilt: «Am günstigsten ist natürlich ein Barkauf, wenn dieser möglich ist. Falls nicht, ist ein Privatkredit häufig die vorteilhaftere Lösung für Privatpersonen als Leasing», erklärt Benjamin Manz, Geschäftsführer des Vergleichsportals moneyland.ch. Und natürlich: «Man spart in der Regel richtig viel Geld, wenn man sich nicht für einen Neuwagen, sondern für einen Gebrauchtwagen entscheidet.»

Zwar sind die Zinsen beim Leasing in der Regel günstiger als beim Privatkredit. Doch kommen für Leasingnehmer weitere Kosten dazu. Sie müssen etwa eine teure Vollkasko-Versicherung abschliessen. Oft sind die Kunden auch an eine Marken-Garage gebunden, was den Service kostspielig macht. «Leasing-Zinsen lassen sich ausserdem nicht bei den Steuern abziehen, Privatkredit-Zinsen hingegen schon», so Manz. Dazu kommen noch Kilometer-Obergrenzen. Und: «Das Auto darf häufig nicht ohne schriftliches Einverständnis Drittpersonen überlassen werden.»

Kommt plötzlich der Geldsegen, sind Kunden mit einem Kredit im Vorteil: Barkredite können jederzeit vollständig zurückbezahlt werden. Ohne Aufpreis. «Beim Leasing entstehen beim frühzeitigen Ausstieg Zusatzkosten, da die Leasingraten rückwirkend neu berechnet werden. Den Differenzbetrag muss der Leasingnehmer zusätzlich beim Ausstieg zahlen – ohne dass ihm das Auto aber gehört.»

Aktuell gibt es in der Schweiz 614'515 ausstehende Leasing-Verträge, bei den Barkrediten sind es 317145. Wobei diese mehrheitlich nicht für den Autokauf eingesetzt werden. Bedeutet unter dem Strich: Leasing ist in der Schweiz deutlich beliebter. Aller Nachteile zum Trotz.