Trotz des nahenden EU-Austritts bleibt Grossbritannien einer Studie zufolge das beliebteste Ziel von Investoren in Europa.
Es wird rege gebaut: Vor allem dank amerikanischen Investoren ist Grossbritannien beliebtester Standort ausländischer Firmen in Europa
Es wird rege gebaut: Vor allem dank amerikanischen Investoren ist Grossbritannien beliebtester Standort ausländischer Firmen in Europa - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Zahl der Investitionsprojekte ausländischer Firmen stieg 2017 um sechs Prozent.
  • Verantwortlich dafür sind in erster Linie US-amerikanische Investoren.
  • Für Investoren aus dem Rest der Welt ist dagegen Deutschland die Nummer 1.

2017 legte die Zahl der Investitionsprojekte ausländischer Firmen um sechs Prozent auf 1205 zu, ergab eine am Montag veröffentlichte Auswertung der Prüfungs- und Beratungsorganisation EY. Dabei sollen gut 50'000 Stellen geschaffen werden. Auf Platz zwei folgt Deutschland mit dem Rekordwert von 1124 Projekten, was ebenfalls einer Zunahme um sechs Prozent entspreche. Hier wurden gut 31'000 neue Jobs in Aussicht gestellt.

Gestiegenes US-Engagement

Hauptgrund für das starke Abschneiden Grossbritanniens ist den Angaben zufolge das nochmals gestiegene Engagement von US-Unternehmen. Sie erhöhten ihre Investitionen um 16 Prozent auf 334 Projekte. Für Unternehmen aus anderen Teilen der Welt sei hingegen Deutschland der Top-Standort in Europa. In einer weltweiten Befragung von 505 Unternehmen internationaler Konzerne nannten 66 Prozent Deutschland als einen von drei Top-Investitionsstandorte in Europa. Dahinter folgen Frankreich mit 56 Prozent der Nennungen und Grossbritannien mit 52 Prozent.

Hoffen auf den Zugang zum europäischen Binnenmarkt

«Das grosse Vertrauen, das gerade amerikanische Unternehmen in den Standort Grossbritannien setzen, ist bemerkenswert», sagte Hubert Barth, Vorsitzender der EY-Geschäftsführung in Deutschland. «Offenbar setzen viele Unternehmen trotz der schwierigen Brexit-Verhandlungen auf eine Einigung, die Unternehmen aus Grossbritannien auch künftig einen Zugang zum europäischen Binnenmarkt ermöglicht - denn Europa dürfte langfristig der mit Abstand wichtigste Handelspartner Grossbritanniens bleiben.»

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