Bei den «Crystal Cabin Awards» werden Innovationen prämiert, welche das Flugerlebnis verbessern könnten. Schlaue Sitze, platz- und gewichtsparende Konzepte, 3D-Printing und mehr: Das waren die diesjährigen Gewinnerprojekte.
Das Bodenwärme-Panel«LiteHeat» wurde an den Crystal Cabin Awards prämiert, Bild: LifeHeat.
Das Bodenwärme-Panel«LiteHeat» wurde an den Crystal Cabin Awards prämiert, Bild: LifeHeat. - Community
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Das Wichtigste in Kürze

  • Bei den «Crystal Cabin Awards» werden jeweils die besten Innovationen im Flugbusiness prämiert.
  • Heuer kämpften 91 Firmen in acht Kategorien um die Trophäen.

Im Rahmen der «Aircraft Interiors Expo» in Hamburg werden jeweils auch die «Crystal Cabin Awards» vergeben. 91 Firmen kämpften in acht Kategorien um die Trophäe für die beste Innovation. Während manche der Projekte noch gar nicht umgesetzt sind, sind einige davon bereits bei diversen Airlines in Gebrauch. Die Awards zeigen somit auf, worauf sich Flugpassagiere sowie auch Flugzeugbauer bzw. Airlines in einer nahen Zukunft freuen können, sprich sie bieten eine Blick in die Zukunft der Flugzeug-Interieurs. Das waren die Sieger – in den angefügten Videos gibt es übrigens nicht minder spannende Produkte aller jeweiligen Kategorie-Finalisten zu sehen.

Kategorie «Inflight Entertainment & Connectivity»

Auch Leute mit schlechter oder gar keine Sicht wollen auf Flügen unterhalten werden. Bluebox Aviation Systems hat deshalb eine spezielle Inflight-Entertainment-Plattform für Menschen mit Sehbehinderungen entwickelt. Diese wurde gemeinsam mit Sehbehinderten entwickelt und ist tragbar – ein spezielles Tablet bietet starke Schwarz-Weiss-Kontraste und eine Menüführung zum Vorlesen. Das Produkt ist bei Virgin Atlantic bereits im Einsatz.

Das waren die Finalisten:

Kategorie «Kabinenkonzepte»

Das Designbüro PriestmanGoode entwickelte gemeinsam mit Qatar Airways und dem Flugzeug-Ausrüster Rockwell Collins die «Qatar Airways QSuite». Diese erlaubt es Business-Class-Passagieren, selbständig und mit einer simplen mechanischen Betätigungen vier Business-Class-Suiten zueinander zu drehen, also rund um einen gemeinsamen Tisch, was für Meetings im Flug oder einfach ein gemeinsames Essen mit etwas «Socialising» perfekt ist. Alternativ können auch zwei Sitze zu einem Doppelbett umfunktioniert werden.

Das waren die Finalisten:

Kategorie «Kabinensysteme»

Auch hier holte Rockwell Collins einen Preis ab, und zwar für ihre neue Trennwand zwischen Business und Economy. Das Produkt «Silhouette Move» ist so gekrümmt, dass auch die Economy-Passagiere gleich bei der Trennwand genügend Platz für Beine und Handgepäck vor sich haben.

Das waren die Finalisten:

Kategorie «Grünere Kabine, Gesundheit, Sicherheit & Umwelt»

Die österreichische Firma Villinger gewann mit ihrem Produkt «LiteHeat», einem leichten Bodenwärme-Panel. Es ist beständiger als herkömmliche Heizelemente in Flugzeugen und soll den Temperaturkomfort massiv verbessern.

Das waren die Finalisten:

Kategorie «Materialien und Komponenten»

Airbus und Altran gewannen mit ihrem Produkt «Printed Electrics». Hierbei wird es möglich, Leitungen der Kabinenelektronik direkt per 3D-Drucker aufzudrucken, wodurch Kabelstränge überflüssig werden. Verkabelung ist somit leichter einzubauen und auch generell leichter, was im Flugwesen immer gut ist.

Das waren die Finalisten:

Kategorie «Passagierkomfort-Hardware»

Und noch einmal gewann Rockwell Collins, dieses Mal mit dem Konzept «Valkyrie Bed» für Business-Passagiere. Während üblicherweise der Sitz flach gemacht wird, ist hier ein echtes Bett vorhanden: Eine Rollmatratze kann aus der Seitenverkleidung geholt und über die Sitzfläche gespannt warden. Einmal wieder eingerollt, hat man eine ideale Arbeitsfläche.

Das waren die Finalisten:

Kategorie «Universität»

Die britische Cranfield University holte sich den Preis mit dem «E-tom Smart». Das ist ein Wasserhahn, welcher das Wasser bei der Ausgabe zerstäubt und somit den Verbrauch um 90 Prozent reduziert. Das erlaubt es den Airlines, weniger Wasser zu laden und somit effizienter zu fliegen.

Das waren die Finalisten:

Kategorie «Visionäre Konzepte»

Das spanische Unternehmen Renacen holte für ihre gemeinsam mit Emirates entwickelte Software «3D Seat Map VR». Während der Flugbuchung erhalten Passagiere damit einen virtuellen 360-Grad-Blick durch die Kabine.

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