Das «Du Théâtre» im Zürcher Seefeld weist eine Reservation der SVP-Politiker Ulrich Schlüer und Hanspeter Amrein ab. Man sei «gegen extreme politische Haltung».
Du theatre
Das Restaurant «Du Théâtre» im Zürcher Seefeld - Tripadvisor
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Das Wichtigste in Kürze

  • Ein Restaurant im Zürcher Seefeld verweigert zwei SVP-Politikern eine Lunch-Reservation.
  • Man wolle «keine politischen Interessenskonflikte provozieren».
  • Amrein wurde in der Vergangenheit gemäss eigenen Angaben dort aber schon oft bedient.

Wie die «Weltwoche» heute berichtete, wollten sich Kantonsrat Hanspeter Amrein und der ehemalige Nationalrat Ulrich Schlüer am 3. September zum zMittag verabreden. Die Wahl fiel auf das Restaurant «Du Théâtre» im Zürcher Seefeld. Die SVP-Politiker liessen also letzten Dienstag die Reservation von einem Mitarbeiter von Schlüers nationalkonservativem «Schweizerzeit»-Verlag vornehmen.

«Politisch zu extrem»

Doch statt einer Reservationsbestätigung flattert den beiden kurz nach Mitternacht eine Absage ins Haus: «Da wir keine politischen Interessenskonflikte in unserem Restaurant provozieren möchten, bitten wir Sie eine andere Lokalität für Ihr Mittagessen zu wählen», wird Gastwirt Jürg Müller zitiert.

Man sei gegen jegliche extreme politische Haltung, erklärt sich Müller weiter. Dies hätte genauso gut auch eine politische Vereinigung aus dem ganz linken Lager treffen können.

Amrein
Hans Peter Amrein kann die Absage überhaupt nicht nachvollziehen. - SVP Zürich

Kantonsrat Amrein kann diesen Schritt überhaupt nicht nachvollziehen. Er sei in der Vergangenheit bereits mehrfach im «Du Théâtre» eingekehrt und stets verköstigt worden. Und zwar auch in Anwesenheit von Chef Müller, der dort seit rund sieben Jahren «gutbürgerliche Küche» anbietet.

Heute Montag hat Amrein darum eine persönliche Erklärung in der Kantonsratssitzung abgegeben. Unter dem Titel «Sind wir wieder so weit? Ausgrenzungen wie in den 30er Jahren - und das in unserer Kantonshauptstadt?» echauffierte er sich darüber, dass was sich in Zürich in den letzten Wochen abspiele, «unglaublich» sei.

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