Stadt Zürich

Zürcher Kantonsrat feilscht ab Montag um den Steuerfuss

Keystone-SDA Regional
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Zürich,

Der Zürcher Kantonsrat startet am Montag die Budgetdebatte 2026. Hauptstreitpunkt ist der Steuerfuss.

Eine Übersichtsaufnahme des Zürcher Kantonsrats
Der Zürcher Kantonsrat. (Archivbild) - keystone

Der Zürcher Kantonsrat nimmt am kommenden Montag das Budget 2026 in Angriff. Im Zentrum der mehrtägigen Debatte steht das Feilschen um den Steuerfuss. Zur Auswahl stehen: eine Senkung um 5,3 oder 2 Prozentpunkte, ein unveränderter Satz von 98 Prozent und eine Erhöhung auf 100 Prozent.

Finanzdirektor Ernst Stocker (SVP) legte einen Budget-Entwurf mit einem Minus von 125 Millionen Franken vor, bei Ausgaben von 20,4 Milliarden Franken. Den aktuellen Steuerfuss von 98 Prozent will der Regierungsrat nicht antasten. Ebenso SP, Grüne und EVP.

Anders sehen es die übrigen Fraktionen sowie die Finanzkommission des Kantonsrats (Fiko). Sie wollen am Steuerfuss schrauben. Hauptsächlich nach unten. Aber auch nach oben.

Konkrete Vorschläge zur Änderung des Steuersatzes

Konkret liegen für die anstehende Budgetdebatte neben dem Antrag des Regierungsrats vier weitere Steuerfuss-Varianten vor. SVP, EDU und FDP wollen den Steuerfuss um fünf Prozentpunkte senken.

Dies sei finanzpolitisch verkraftbar und stärke die Wettbewerbsfähigkeit des Kantons, argumentieren sie. Sie können sich aber auch vorstellen, den «Kompromiss aus der Finanzkommission» zu unterstützten, sollte dieser im Rat Bestand haben.

Dieser «Kompromiss der Finanzkommission» sieht eine Senkung des Steuerfusses um drei Prozentpunkte vor. Hinter diese Variante stellt sich die Mitte: Die Senkung um drei Prozentpunkte sei ein «Bekenntnis zur Standortattraktivität und zu einer verlässlichen Finanzpolitik».

Die GLP fordert hingegen eine etwas moderatere Senkung um zwei Prozentpunkte. Nur so könne der Kanton nachhaltige Finanzen und nötige Investitionen sichern.

AL will Steuern erhöhen

Die AL wiederum will die Steuern erhöhen, um zwei Prozentpunkte auf 100 Prozent. Der Kanton habe ein Problem, die laufenden Projekte zu finanzieren und müsse einzelne bereits zurückstellen, begründet die AL ihren Antrag.

Kommen die von der Fiko vorgeschlagene 3-Prozent-Steuersenkung sowie verschiedene Anträge aus dem Parlament durch, würde dies das Defizit schliesslich auf 314 Millionen Franken steigen lassen. Verglichen mit Stockers Budget-Antrag wären dies 189 Millionen Franken mehr.

Der Steuerfuss wird im Kanton Zürich nur alle zwei Jahre festgesetzt. Beim letzten Mal im Jahr 2023 wurde er um einen Prozentpunkt auf 98 Prozent gesenkt. Die diesjährige Budgetdebatte wird voraussichtlich am 15. Dezember fertig sein.

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