Vier Bewerbungen für die Landsession des Bündner Grossen Rates

Keystone-SDA Regional
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Chur,

Für die Landsession 2027 bewerben sich Moesa, Vals, Scuol und St. Moritz – und damit Regionen vom Misox bis ins Engadin.

Die Bündner Behörden müssen die Bestimmungen für die Wahl des Grossen Rates teilweise abändern, weil sie nicht verfassungskonform sind. (Archivbild)
Vier Regionen bewerben sich um die Ausrichtung der Bündner Grossratssession 2027. (Archivbild) - sda - KEYSTONE/GIAN EHRENZELLER

Für die geplante Landsession des Bündner Grossen Rates im Jahr 2027 liegen vier Bewerbungen vor: Die Region Moesa, Vals, Scuol und St. Moritz. Die Kandidatenliste deckt somit verschiedene Gebiete von der Surselva über das Misox bis ins Engadin ab.

Wohin es geht, entscheidet das Parlament im kommenden April.

St. Moritz steig selbstbewusst ins Rennen: «Man brauche keine zusätzliche Werbung – der Kanton erhalte genügend Steuergelder aus der Gemeinde», sagte der stellvertretende Gemeindepräsident von St. Moritz, Reto Matossi.

Die Session könnte in einem der grossen Hotels oder im Kongresszentrum Rondo in Pontresina stattfinden. Der Gemeinderat hiess dafür bereits einen Rahmenkredit von 200'000 Franken gut.

Auch Scuol und andere Orte wollen Gastgeber sein

Auch Scuol reichte ein Dossier ein – gemeinsam mit der Tourismusdestination Engadin Scuol Zernez. «Die Idee ist es, den Grossen Rat in die Berge zu bringen», sagte Gemeindepräsidentin Aita Zanetti am Dienstag auf Anfrage von Keystone-SDA.

Die erneuerte Bergstation Motta Naluns auf über 2000 Metern würde die Session beherbergen. «Eine originelle Note», findet Zanetti. Kommt Scuol zum Zug, muss die Gemeindeversammlung noch einen Kredit genehmigen.

Bereits länger bekannt sind die Kandidaturen der Region Moesa und Vals. Beide bewarben sich schon für die letzte Landsession von 2022 – unterlagen aber Klosters.

Misox und Vals setzen auf ihre Stärken

Im Misox wollen die Verantwortlichen die politische Aufmerksamkeit auf die Wiederaufbau- und Widerstandskraft der Region nach dem Unwetter im Juni 2024 lenken und zugleich den sprachkulturellen Dialog stärken.

Vals setzt bei der Bewerbung auf seine kulturelle Eigenständigkeit als Walsergemeinde in einer romanischen Umgebung. Zudem verweist die Gemeinde auf ihr eigenes Wasserkraftwerk – ein Thema mit aktuellem Bezug zu den anstehenden Konzessionsdebatten.

Wo die Landsession schliesslich abgehalten wird, entscheidet der Grosse Rat im kommenden April. Die erste Landsession ausserhalb Churs fand 2009 in Poschiavo statt, es folgten Samnaun (2012), Arosa (2015), Pontresina (2019) und zuletzt Klosters (2022).

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